Fast 2 Milliarden Zuschauer weltweit, 1900 geladene Gäste und stundenlange Live-Übertragung auf den 4 großen deutschen Fernsehsendern. Die royale Hochzeit des Englischen Prinzenpaares Kate Middleton und William Windsor ist nicht nur ein gefeiertes Medienereignis, sondern auch der mehr als geschickte Marketingschachzug eines Landes, das nicht nur wirtschaftlich in den Miesen steht.
Der gesamte Ablauf war strikt geplant: Wann verlässt die Queen ihre Residenz, wann erscheinen die Winsors in der Westminster Abbey und wann findet der imposante Kuss des Brautpaares vor dem Volk statt. Die Vorzeigemonarchie hat nichts dem Zufall überlassen um die Hochzeit von Kate und William zum Ereignis des Jahrzehnts werden zu lassen von dem die sogenannten „Adels-Experten“ von RTL und Co. schon monatelang schwärmen. Vor einigen Stunden hatten auch die wilden Spekulationen über den Designer des Brautkleids endlich ein Ende. Der edle, wobei etwas zu biedere Weddingdress stammt aus dem natürlich englischen Designerhaus Alexander McQueen und wurde von dessen Chefdesignerin Sarah Burton persönlich entworfen.
Doch trotz millionenschwerer Ausgaben für Feier und Sicherheitseinrichtungen könnte es für das angeschlagene Königreich keine bessere PR geben. Ein bereits abgedrehter Film über das Kennenlernen der Liebenden und unzählige Souvenirs, die in den „Crown Jewels“ – den königlichen Kondomen – sicher noch lange nicht ihren Höhepunkt erreicht haben, treiben die Werbetrommel für Land und Monarchie stetig an.
Besonders erwähnenswert natürlich die Tatsache, dass das Web 2.0 auch vor dem britischen Königshaus keinen Halt macht. Auf dem extra zur Trauung eingerichteten YouTube-Kanal „The Royal Channel wurde das Event ab 10 Uhr live übertragen.
Ein Paradebeispiel für die Vermarktung von Liebe und der Idee der modernen Monarchie, das in meinen Augen etwas zu dick aufgetragen ist um wirklich ans Herz zu gehen. Erfrischend abwechslungsreich dagegen der Celebration-Clip von T-Mobile zum royalen Spektakel. Was meint ihr dazu?
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