„Commitment“, diesen Begriff hört man zur Zeit immer häufiger in der Unternehmenswelt. Treue, emotionale Bindung, Zusammenhalt, diese Werte machen Commitment aus. Doch es stellt sich die Frage, wie Commitment zu einem Unternehmen überhaupt entstehen kann und welche Instrumente diesen Entstehungsprozess herbeiführen? Genau dieser Frage sind wir nachgegangen und haben vier Steps entwickelt, die das Unternehmen näher an das Ziel „Commitment“ führen sollen
Step 1: Der Mitarbeiter ist das Unternehmen, das Unternehmen ist der Mitarbeiter.
Je ähnlicher die Werte und Einstellungen einer Person mit der des Unternehmens sind, desto eher entsteht eine emotionale Bindung. Das magische Wort dahinter ist die „Identifikation“.
Step 2: Zeige Interesse an den Interessen der Arbeitnehmer.
Zu beachten sind dabei insbesondere die Bedürfnisse der Arbeitnehmer und ihr Wunsch, ernst genommen zu werden. Besteht der Wunsch nach einem vertrauensvollen Umgang und fairen Verhalten am Arbeitsplatz, so sollte dies nicht mit einem Schmunzeln abgetan werden.
Step 3: Gebe Mitarbeitern die Freiheit der Mitgestaltung.
Gerade im routinierten Arbeitsalltag ist es wichtig dem Mitarbeiter in seiner Arbeit einen möglichst großen Gestaltungsspielraum zu geben. Diese Entscheidungsfreiheit führt zum Aufbau von Vertrauen und Sicherheit und letztendlich zur Befriedigung der Mitarbeiterbedürfnisse. Mit Hilfe von regelmäßigem Feedback kann hier Missbrauch vermieden werden, was uns zum letzten und wichtigsten Schritt auf dem Weg zum Commitment führt.
Step 4: Rede mit deinen Mitarbeitern.
Was in einem Unternehmen nie fehlen darf ist die Kommunikation. Es vergeht kein Tag an dem der Mensch nicht redet und besonders in Unternehmen besteht die Arbeitszeit bis zu 70 % aus Kommunikation. Wichtig dabei ist die Ehrlichkeit, Transparenz, Konsistenz und Raum für einen Dialog. Dieser Dialog fängt schon bei Einstellungsgespräch an. Je besser man den Mitarbeiter über seinen Verantwortungs- und Aufgabenbereich informiert, desto weniger kann er negativ überrascht oder enttäuscht werden.
In einer Studie von Knights & Kennedy kam man zu dem Ergebnis, das Commitment außerdem unabhängig von Alter, Geschlecht, Ausbildungsniveau und Arbeitsplatzstandort entsteht. Jeder kann „committed werden“. Ausschlaggebend für ein hohes Commitment ist hier u.a. die wahrgenommene Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. Besteht diese nicht, entsteht ein gewisses Misstrauen gegenüber dem Unternehmen. Insgesamt besteht ein positiver Zusammenhang zwischen Commitment, Motivation und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber.
Zusammenfassend lässt sich sagen: je mehr Commitment innerhalb eines Unternehmens besteht, desto wahrscheinlicher ist auch sein Erfolg, denn das Unternehmen kann sich auf motivierte, leistungsorientierte und loyale Mitarbeiter berufen.
Das bedeutet: Fairness am Arbeitsplatz + ehrliche Kommunikation = ♥
Autorin:
Tatjana Bastron
Quellen:
Knights A., Kennedy B., (2005): Psychological Contract Violation
Karst, Segler, Gruber (1999): Unternehmensstrategie erfolgreich umsetzen durch Commitment Management
Ammon (2006): Commitment, Leistungsmotivation, Kontrollüberzeugung und erlebter Tätigkeitsspielraum von Beschäftigten in Unternehmen und Behörden im Vergleich
Bildquelle: