Rainer Maiores und Christian Kalb haben mit Heroshopping.org eine Plattform geschaffen, die Spenden durch Affiliate Marketing generiert. Der User muss sich über Heroshopping lediglich zu einem der über 150 Online-Partner-Shops weiterleiten lassen. Kauft er dort etwas, wird die Affiliate Prämie zu 100 Prozent an die Welthungerhilfe und skate-aid weitergegeben. Der Bekleidungshersteller C&A ist von der Idee sogar so begeistert, dass er die Prämie erhöhen lässt. Aber was ist im eCommerce Bereich noch möglich?
Seitdem Heroshopping.org im Juni 2011 online gegangen ist, sind schon 27.000 Euro für den guten Zweck zusammen gekommen. „Und das allein dadurch, dass der Online-Einkäufer nur den kleinen Umweg über unsere Plattform gegangen ist“, freut sich Rainer. Der wachsende Umsatz im eCommerce-Bereich wirkt sich für Heroshopping auf jeden Fall positiv aus. Laut eMarketer.com hat im Jahr 2012 fast die Hälfte der Deutschen mindestens einmal online bestellt. Dadurch stieg der eCommerce Umsatz in Deutschland von 30 auf 37 Milliarden Euro im Vergleich zu 2011. Für dieses Jahr wird ein weiterer Anstieg auf 41 Milliarden Euro prognostiziert. „Nach oben ist also noch einiges möglich“, sagt Christian.
Momentan beschreiben Rainer und Christian ihre Zielgruppe als „bewusste Käufer“, da sie für jedes Geschlecht oder Alter einen passenden Online-Shop anbieten können. „Natürlich sind Menschen zwischen 20 und 40 eher für dieses Modell zu begeistern, aber man kann das wirklich nicht festlegen. Unser Ziel ist einfach, dass so viele Leute wie möglich, von diesem einfachen Weg des Spendens erfahren“. Aber wenn Heroshopping wächst, besteht dann nicht die Angst, einige Shops könnten abspringen, weil die Affiliate-Gebühren zu hoch werden? Das beantwortet Rainer mit einem klaren Nein, denn die Unternehmen hätten erkannt, wie wichtig den Kunden soziales Engagement ist. Die Modekette C&A beispielsweise sei selbstständig an die Initiatoren herangetreten, um ihren Affiliate-Anteil von fünf auf zehn Prozent erhöhen zu lassen.
Bei der Auswahl der Shops wenden Rainer und Christian übrigens das „Robin-Hood-Prinzip“ an: „Wir brauchen natürlich Shops mit viel Umsatz, damit auch möglichst viele Spenden zusammen kommen. Aus diesem Grund können wir nicht nur Unternehmen aufnehmen, die beispielsweise besonders nachhaltig handeln“, sagt Rainer. Neben C&A sind unter anderem weitere bekannte Namen wie Amazon, Zalando oder Dell vertreten.
Momentan arbeiten die Unterstützer von Heroshopping am Relaunch der Website. Dann soll es zahlreiche neue Funktionen und auch eine mobile Version geben. „Wenn das alles umgesetzt ist, haben wir einen weiteren Meilenstein erreicht. Unser größter Traum ist allerdings, dass Heroshopping in Zukunft weltweit verfügbar ist. Wenn wir irgendwann in der Zeitung lesen, dass durch unsere Community 100 Schulen, 200 Skateparks und 30.000 Impfungen ermöglicht wurden, sind wir zufrieden“, sagen Christian und Rainer.
Gastautorin:
Nicole Fallenbeck