„Was macht uns aus und was erwarten wir von unserem Leben – beruflich, privat und im Studium?“ Genau um diese Fragen dreht sich die nationale MTP-Busbefragung auch dieses Jahr. Ausgewertet und hübsch aufbereitet werden euch die Ergebnisse natürlich nicht vorenthalten. Und was wäre eine Umfrage, wenn man die Antworten der Teilnehmer (370 vorbildliche Mitglieder) nicht auf das ganze Unterfangen bezieht? Wir sprechen im Folgenden also von „Wir“.
„Typ MTPler“: 22 Jahre, BWL Student, WG-tauglich
Die Ergründung der MTP-Identität beginnt bei den Basics, nehmen wir zum Beispiel das Alter. Wir gehören eher zu den jüngeren Semestern, die meisten von uns sind erst zwischen 20 und 23 Jahren alt. Eins steht fest: Wir wollen die weite und unfassbar vielseitige Welt der Wirtschaft erobern. Das war natürlich maßgeblich für unsere Studienwahl; so hat es über die Hälfte der Mitglieder in Richtung BWL verschlagen. Der Sinn unseres Studiums? Nun, es ist eine große Chance für unser Leben und eine wichtige Voraussetzung für einen guten Job. Aber auch die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen, hat große Priorität. Ja, wir sind kontaktfreudig, auch beim Thema Wohnen. Die meisten von uns leben in einer WG. Und nochmals ja, wir genießen unser Studentendasein. Ist das nicht die beste Zeit unseres Lebens? Dem stimmt zumindest über die Hälfte der Befragten zu.
Kind und Karriere? Klar!
Freundschaften, die eigene Familie und eine gute Bildung sind uns besonders wichtig. Doch beim Blick in die Zukunft spielen vor allem Karriere und Kinder eine große Rolle. Einen Familienwunsch haben 83 Prozent, und die meisten darunter sind optimistisch, dass wir eine 40h-Arbeitswoche mit Kindern vereinbaren werden können. Wir haben hohe Ansprüche an uns selbst, also muss uns auch der zukünftige Arbeitgeber etwas zu bieten haben. Wichtig sind uns neben einer guten Bezahlung ein angenehmes Arbeitsklima und viele Weiterbildungschancen. Flexible Arbeitsmodelle sagen uns auch sehr zu. Langweilig soll’s in unserem Berufsleben eh nicht werden. Wir streben im Laufe unserer Karriere definitiv Führungsverantwortung an, die Leitung eines herausfordernden Projekts wäre eine spannende Sache. Und wo? Am liebsten in Großkonzernen oder im Mittelstand.
Work-Life-Balance adé?
Doch dem späteren Berufsleben strahlen nicht alle von uns mit reinem Optimismus entgegen. Fast ein Drittel unter uns befürchtet, dass eine Trennung von Privatem und Beruflichem nicht möglich sein wird. Schuld daran ist die ständige Erreichbarkeit. Gar nicht mal so einfach, die Business Mails links liegen zu lassen, wenn sie nur einen Fingertipp auf dem Touchpad entfernt sind. Vielleicht ist es ja was Wichtiges? Die Sorge um die Work-Life-Balance ist nicht zuletzt in unserer eigenen Mediennutzung begründet. Zwar stehen wir noch nicht mit festen Füßen im Berufsleben, ständig erreichbar sind wir trotzdem. Gerade mal 9 Prozent von uns (über)leben ohne mobiles Endgerät.
Sozial vernetzt auf allen Kanälen
Klar, Social Media ist in unserem Leben nicht wegzudenken. Facebook bleibt unschlagbar. Jedoch mögen wir YouTube auch sehr gerne und schätzen ebenso das Berufsnetzwerk XING. Bei der Jobsuche verlassen wir uns aber lieber auf die traditionellen Kommunikationswege. Bewerbungsrelevante Informationen holen wir uns präferiert über Hochschul- und Fachmessen sowie persönlichen Empfehlungen ein. Online-Jobbörsen sind aber auch nicht zu verachten. Die sich vermehrenden Karriereseiten auf Facebook nutzen wir eher, um up-to-date zu bleiben und keine aktuellen News über das Unternehmen zu verpassen.
Leistung und Lebensgenuss
Ja, wir passen wirklich zu großen Teilen in die Schublade der sagenumwobenen Generation Y. Leistung und Lebensgenuss haben oberste Priorität. Die Neuen Medien beherrschen wir im Schlaf. Wir wollen Familie und eine gesunde Work-Life-Balance. Aber auch Führungsverantwortung und Selbstverwirklichung. Und obwohl eine gewisse Unsicherheit in all dem mitschwingt, haben wir doch eine klare Vorstellung davon, was wir in unserem Leben erreichen wollen.
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