Habt ihr dieses Jahr auch an der Mehrwert-Umfrage teilgenommen? In der aktuellen Ausgabe 16 haben wir euch bereits eine Auswahl der Ergebnisse präsentiert. Die restlichen Informationen möchten wir euch aber natürlich auch nicht vorenthalten.
Wir haben uns gedacht: Wenn wir eine ganze Ausgabe dem Thema der individuellen Massenproduktion – also Mass Customization – widmen, dann sollten wir auch unsere Leser dazu befragen! Wer benutzt denn tatsächlich die Produktkonfiguratoren, die man mittlerweile zu Hauf vor allem online findet? Ist uns allen die klassische Schokolade nicht mehr gut genug, sodass wir lieber ein paar Euro mehr ausgeben, um die eine perfekte nach unseren Wünschen gefertigte Tafel zu bekommen?
Zunächst die Eckdaten der Umfrage: Sie fand in dem Zeitraum vom 15. April bis 10. Mai 2013 statt, die 295 Teilnehmer waren durchschnittlich 23,5 Jahre alt und zu 63 Prozent weiblich und 37 Prozent männlich.
Bekannte Big Player und die üblichen Verdächtigen
Auch wenn bisher nur etwa die Hälfte der Teilnehmer bereits ein Produkt selbst zusammengestellt und gekauft hat, ist man sich einig, dass so etwas ein super Geschenk ist (sagen 90 Prozent). Für das anstehende Weihnachtsfest ist da also noch ein deutliches Potential vorhanden. Die Anbieter, bei denen man das passende Geschenk erwerben kann, sind auch keine Unbekannten. Den individuellen Müslianbieter mymuesli kennen 84 Prozent, den Fotospezialisten PosterXXL immerhin 77 Prozent.
Doch nicht nur junge, trendige Start-ups beherrschen den Markt. Auch die bekannten großen Marken bieten ihren Kunden die eigene Gestaltung von Produkten. Dell, Nike, M&M’s, Adidas und Vistaprint sind hier die bekanntesten. Die Verlierer sind Unternehmen wie Airwick, Timberland, Media Markt und Lindt, die noch nicht einmal eine zweistellige Prozentmarke erreichen. Besonders spannend ist der Vergleich zwischen den Schuhherstellern: Individuelle Schuhe von Nike und Adidas (34 und 27 Prozent) sind nicht ganz unbekannt, wohingegen sich Timberland mit 3 Prozent besser Gedanken machen sollte.
Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm.
Warum aber ist das Mass-Customization-Konzept so erfolgreich? Gründe sind laut unseren Umfrageergebnissen, dass diese Produkte ein schönes Geschenk abgeben, dass das Zusammenstellen Spaß macht oder auch, weil man nur so genau das richtige Produkt bekommt. Nur 4 Prozent kreuzten an, dass es für sie überhaupt keinen Grund gibt, so etwas zu kaufen.
Wunderbar, die Nachfrage ist also da, wir sollten jetzt sofort so ein Unternehmen gründen! Nur was sollen wir anbieten? Und was ist den Kunden beim Kauf von individuellen Produkten besonders wichtig? Ein Blick in die Ergebnisse verrät uns, dass eine große Anzahl von Auswahlmöglichkeiten 86 Prozent (eher) wichtig ist. Und ja klar, ewig warten will man auch nicht, eine möglichst schnelle Lieferung ist anzustreben. Über Retouren sollten wir uns auch Gedanken machen, denn immerhin 69 Prozent ist es (eher) wichtig, dass sie Produkte bei Nicht-Gefallen zurücksenden können. Erfahrungsgemäß ist die Retourenquote bei individuellen Produkten aber recht gering. Welchen Schnick-Schnack können wir uns sparen? In einer Welt in der alles von Party-Exzessen bis hin zum Abendessen „geshared“ werden muss, damit die „Freunde“ es anschließend auch „liken“ können, ist es unseren Umfrageteilnehmer überhaupt nicht wichtig, die selbst kreierten Produkte über soziale Netzwerke veröffentlichen zu können. Interessant, oder?
Kommen wir jetzt zu dem „Was“. Erfolgsversprechend scheinen die Individualisierung von Druckerzeugnissen, Kleidung, Autos, Küchen, Schmuck und Süßigkeiten zu sein. 65 bis 85 Prozent haben dafür gestimmt. Zu den voraussichtlichen Flops zählen Wurst, Parfum, Hautpflegeprodukte, Brotmischungen und Fruchtsäfte. Moment mal! 59 Prozent wollen kein individuelles Parfum? Und dabei hat erst vor wenigen Wochen die erste Filiale von myparfum eröffnet. Da wollen wir denen mal die Daumen drücken, dass sich trotzdem genug Kunden finden…
Give me your money, honey!
Interessant ist nun zuletzt auch noch der Preis. Mass Customization ist der Spagat zwischen Massenfertigung und Einzelfertigung. Ganz klar also, dass der Preis auf jeden Fall höher liegen muss als bei massenhaft produzierten Produkten. Schauen wir doch mal, wie es mit der Preisbereitschaft aussieht. Immerhin 76 Prozent sind bereit, im Vergleich zu einem Massenprodukt 20 bis 50 Prozent mehr zu bezahlen. Damit lässt es sich doch arbeiten. Ein Großteil der Befragten gab zwar an, dass kundenindividualisierte Produkte teuer sind (83 Prozent), gleichzeitig waren aber auch 65 Prozent der Meinung, dass sie es wert sind, ein paar Euro mehr dafür auszugeben.
Und die Moral von der Geschicht‘?
Wie es scheint, ist Mass Customization ein beliebtes Angebot, vor allem, wenn es wieder einmal darum geht, sich „was ganz kreatives“ für die liebe Oma zu überlegen. Dabei wird auch ein etwas höherer Preis akzeptiert, wenn denn auch die Wünsche nach einer großen Auswahl an Variationsmöglichkeiten erfüllt werden und die Lieferung schnell ist. Und es ist auch noch Luft nach oben da: Etwa die Hälfte unserer Umfrageteilnehmer sind oder waren bereits Käufer individueller Produkte, doch 77 Prozent finden, dass es ein schönes Geschenk ist.
Die Umfrage wurde mit der Befragungssoftware Netigate durchgeführt.
Die Umfrage wurde schokoladig gesponsert von chocri!
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Über die Autorin:
Inga Schridde
Inga Schridde befindet sich gerade in den letzten Zügen ihres Bachelors mit dem Hauptfach Musikwissenschaft und den Nebenfächer Psychologie und BWL Management. Beruflich ist Inga jedoch bereits im Marketing angekommen und arbeitet bei dem Start-up storeplus.