Das dritte „careermag“ der HORIZONTjobs widmet sich den relativ unbekannten Mediaagenturen. Was sind Mediaagenturen eigentlich? Woher kommen sie und welche Aufgabe haben sie zu erfüllen? Nachfolgend eine kurze kritische Betrachtung.
Gelungenes Cover
Die Neugierde des Lesers wird gleich auf dem Cover des Heftes geweckt. In Anlehnung an „die Erschaffung Adams“ von Michelangelo, wird ein Ausschnitt von zwei, sich fast berührenden Astronauten im unendlichen und leuchtenden Universum gezeigt. Und als Coverüberschrift „Mächtige Unbekannte“. Da bekommt man doch Lust auf mehr! Spannend geht es auch weiter.
Überraschung zu Beginn
Nach der üblichen Einleitung, wie man sie auch in anderen Magazinen kennt, um die Bedeutung des Themas zu verdeutlichen, kommt das Inhaltsverzeichnis. Im Hintergrund ein verspieltes Gelb und ein aufgestellter, nach Achtung heischender Zeigefinger. Grafisch von Langeweile bisher also keine Spur.
Mit einem Interview über Frauenförderung in den Upper Echelons bei Otto wird der Leser im ersten Augenblick überrascht. Trotzdem ein spannendes und aktuelles Thema. Das ist zwar keine Mediaagentur. Aber, na gut – irgendwer muss das Heft ja auch bezahlen.
Überraschender Anfang nach Heftbeginn und dennoch keine Erleuchtung
Wieder das grandiose Bild von „Michelangelo-im-All“ als Hintergrund. „Von Mediaagenturen wissen selbst Kommunikationsstudenten wenig“, schreibt Eva-Maria Schmidt. Auf derselben Seite geht es auch mit ein paar knackigen Sätzen über Mediaagenturen und Studenten weiter. Welche Leistungen die Mediaagenturen genau erbringen wird aber nicht klar. Auch die nächsten zwei Seiten können mir mit „Zahlen, Daten, Fakten“ kein Sonnenlicht ins dunkle Universum der mächtigen Unbekannten bringen. Auch das Interview danach nicht.
Zur Sache Leute!
Auf den Seiten 16 und 17 dann aber endlich das „Media Glossar“. Diese Seiten hätten etwas früher zum Vorschein kommen müssen, dann wären viele unwissende schneller ins Thema gekommen und die Profis hätten schneller weiterblättern können.
Ab hier ergibt alles viel mehr Sinn. Die Interviews mit Nachwuchskräften und der Beitrag über Serviceplan lassen sich sehr einfach nachvollziehen und sind vor allem spannend.
Gutes Layout, schlechtes Layout
Ein weiteres Manko stellt das mir nun etwas anders vorkommende Layout dar. Der durchgehend weiße Hintergrund seit dem verspielten Gelb am Anfang, lässt das Helft langweilig wirken und die Augen ermüden. In Zeiten der mobilen Unterhaltung durch Apple, Microsoft, Samsung und Co. müssen Zeitschriften, die gerade junge Leute als Zielgruppe haben, dafür sorgen, dass dieser auch nicht langweilig wird. Vor allem wenn es um besonders anspruchsvolle Kommunikationsstudenten geht.
Fazit
Im Großen und Ganzen ein gelungenes Heft, welches die Mediaagenturen von einer sehr positiven Seite zeigt. Das Heftcover an sich wirkt durchaus beeindruckend, man könnte fast sagen galaktisch. Tatsächlich ist das Coverbild aber etwas zu übertrieben. Denn inhaltlich wird keine Spannung erzeugt und das restliche Layout kann den Ansprüchen des Covers auch nicht gerecht werden. Der Beginn hat Erwartungen geweckt die später nicht erfüllt wurden.
Über den Autor:
Maher Chikhi
Maher Chikhi studiert Wirtschaftswissenschaften an der Leibniz Universität Hannover mit den Vertiefungsfächern Marketing und Management, Unternehmensführung und Organisation sowie Rechnungslegung und Wirtschaftsprüfung. Sein Engagement beim MTP e.V. ist für ihn ein spannender Ausgleich neben dem Studium. Der Mehrwert ermöglicht ihm einen schon vergessenen Kindheitstraum. Das Schreiben.