MTP trifft die Wissenschaftliche Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung in Leipzig – und hat einiges vor. | MTP e.V.

Explosion der Kanäle, umfassendere Datenmengen, höhere Geschwindigkeiten, Prozessautomatisierung und geringere Markteintrittsbarrieren für neue Mitspieler – das sehen Marketingentscheider auch in den nächsten Jahren bedrohlich auf die Branche zukommen. Und was soll dagegen helfen? Die „Neuen Helden“.

So sehen es zumindest die aktuellen Akteure. Noch vor den langjährig erfahrenen Mitarbeitern oder gar den Executives und weit vor Dienstleistern und Agenturen sowie Marketingleitern sollen die „Neuen Helden“ Marketing wieder in die Richtung der Zukunft steuern. Wieso? Keine Zeit für Neues. Das Tagesgeschäft lähmt.

Und dies ist nur als ein kleiner Ausschnitt der Studie mit dem Titel „Marketingorganisation der Zukunft“, Herausgeber Bathen & Jelden und Deutscher Marketing Verband, zu sehen.

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung nimmt sich den Herausforderungen des Marketingmanagements an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis bereits seit über 30 Jahren an. Gegründet wurde sie u.a. vom deutschen Marketingvater Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert. Sie vereint CEOs von mehr als 40 Unternehmen. Ohne lange Rede beschreibt sich die Wissenschaftliche Gesellschaft prägnant:

„Die verantwortungsvolle Ausrichtung der Unternehmensführung an Kunden-nutzen und Wettbewerbsvorteil ist ein zentrales Erfolgsprinzip der Betriebswirtschaft und grundlegendes Denkmuster der Marketingdisziplin. In diesem Rahmen bildet die Wissenschaftliche Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung eine branchenübergreifende Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Akademikern und Top-Entscheidern aus der Wirtschaftspraxis. Ziel ist es, grundlegende und aktuelle Fragestellungen aus Marketing und Unternehmens-führung zu reflektieren sowie wissenschaftliche Lösungsansätze für die Praxis nutzbar zu machen.“

 

Der Roundtable in Leipzig

MTP hat sich nun mit dem aktuellen Vorstandsmitglied Prof. Dr. Manfred Kirchgeorg und seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Silko Pfeil an der HHL Leipzig getroffen. Warum?

„In den üblichen Vorständen sitzen 5 Personen. Ein Finanzer, ein Personaler, ein Produktionsverantwortlicher, der CEO und immer häufiger auch ein IT-Beauftragter. Marketingverantwortliche sind immer seltener zu sehen.“ (O-Ton.) Diese und ähnliche Aussagen werfen die Frage auf, ob Marketing und Kundenorientierung irrelevant für konzernstrategische Entscheidungen sind. Oder ist es bereits so tief in allen anderen Disziplinen verankert, als dass es für das Marketing als eigene Unternehmensfunktion allein keinen USP mehr gibt? Beispiel? Mit wie vielen Buzzwords können Sie den Begriff „Marketing“ aus dem Stehgreif ergänzen?

Oder nimmt gar die IT-Abteilung die Marketingaufgabe mehr und mehr in sich auf? Ist Marktforschung überhaupt noch praktikabel, wenn ein A/B-Test in kürzerer Zeit ungeschönt Verlangen der Kunden darstellen kann? Von derlei fix greifbaren Fragen über philosophische Probleme, ob der Begriff „Marketing“ mittlerweile nicht zu divers gehandhabt wird, bis hin zu konkreten Ideen, wie die „Neuen Helden“ auf zukünftige Bedürfnisse im Marketing vorbereitet werden – schlussendlich gab es einen Konsens am Tisch: Wissenschaftliche Gesellschaft und MTP wollen sich gemeinsam die aktuelle Entwicklung des Marketing ins Visier nehmen und der Frage nachgehen: „Können die “Neue Helden“ das Marketing retten?“

Diese Frage darf man mit einem selbstironischen Augenzwinkern lesen. Natürlich ist sie überspitzt und kreativ formuliert. Aber sind es nicht gerade diese provokanten Fragen, die keine rundformulierten Antworten hervorbringen? Und ist es nicht genau das, was der Begriff Marketing braucht – in Zeiten, wo jeder etwas anderes darunter versteht, eben weil der Begriff so weich geworden ist?

Die Wissenschaftliche Gesellschaft für Marketing und Unternehmensführung e.V. und der MTP e.V. werden in diesem Sinne in Zukunft einige Projekte gemeinsam bestreiten. Wem Marketing am Herzen liegt, der ist gern eingeladen, sich nicht nur zu äußern, sondern auch tatkräftig mit anzupacken.

Mit freundlichen Grüßen,

N. Hafner, M. Bazzone, T. Theelen und J. Valkieser

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