Zum dritten Mal in Folge sucht die Axel Springer SE junge, kreative und zukunftsorientierte Frauen, die ganz genau wissen, wo sie hin wollen und wie die Medienwelt auszusehen hat. Der „Women in Media Award“ prämiert die innovativste Zukunftsvision für die Bereiche Journalismus, Medien und Technik und zeichnet ein Bild unserer Zukunft.
Medien- und technikbegeisterte Frauen haben die Chance ihre Vorstellung der künftigen Medienwelt einzureichen und sich damit für einen eintägigen Kreativ-Workshop in Berlin zu bewerben. Vor Ort werden in kleinen Teams Konzepte entwickelt, die vor einer Jury bestehen müssen. Wie viel Innovationskraft hat die Idee? Wie hoch ist die Relevanz für einen Verlag? Wie steht es mit den Realisierungschancen und wie überzeugend ist die Präsentation? Das Siegerteam hat die einmalige Chance eine Reise ins Silicon Valley zu gewinnen, um dort Kontakte fürs Leben zu knüpfen.
Wir haben mit Karolin Schneider, der Gewinnerin vom letzten Jahr, über den Media Award, ihre täglichen Herausforderungen und ihre Erfahrungen als junge Führungskraft gesprochen.
Karolin Schneider arbeitet seit 2010 für Bild am Sonntag (BamS). Seit letztem Jahr hat leitet sie dort die Abteilung Digitales & Social Media. Ihr bisheriger Werdegang war nicht immer ganz geradlinig. Doch die 30-jährige Powerfrau weiß genau, was sie will.
Was sind deine Aufgaben als Leiterin des Digital Ressorts der BamS?
Die BILD am SONNTAG ist nicht die siebte Ausgabe der BILD. Wir sind eine eigenständige Redaktion, mit einer eigenen Chefredakteurin und einer eigenen Identität. Im Print sind wir eine starke Marke, digital nimmt man uns dagegen kaum war. Genau deshalb wurde das Ressort Digitales & Social Media gegründet. Meine Aufgabe ist es, für BamS eine eigene digitale Identität zu schaffen. Zurzeit werden unsere Zeitungs-Inhalte am Sonntag auf bild.de übernommen. Das ist eine große Chance für uns, weil bild.de eine hohe Reichweite hat. Es ist aber auch eine Herausforderung, da die Marke BILD am SONNTAG auf bild.de kaum wahrgenommen wird. Zurzeit arbeiten wir daran, wie wir diese Sichtbarkeit erhöhen können.
Was war deine Motivation beim Women in Media Award mit zu machen?
Ich sehe den Award als große Chance neue Leute kennenzulernen und zusammen etwas Neues, Großes zu entwickeln. Überhaupt habe ich die Einstellung alles mitzunehmen, was Axel Springer anbietet. Jedes Seminar, jeder Workshop bringt mich weiter und es gibt so viele spannende Menschen von denen man etwas lernen kann.
Aufgabenstellung war es, sich mit innovativen Ideen im Medien-Bereich auseinanderzusetzen. Kannst du uns erzählen, welche Idee ihr damals im Team erarbeitet habt?
Wir hatten die Idee eines „iMirrors“, ein Spiegel der alles kann und mehr zeigt, als nur dein Spiegelbild. Ein Spiegel, der mit ganz vielen Infos bepackt ist und für verschiedene Menschen verschiedene Sachen darstellt. Wir haben uns drei Szenarien überlegt, wann der Spiegel nützlich sein könnte. Eins davon war: Du stehst morgens im Bad vor dem Spiegel und der sagt dir, dass du müde aussiehst, du mehr trinken musst oder mehr Vitamine zu dir nehmen sollst. Der Spiegel sagt dir, was wichtig für den Tag ist, wie weit dein Weg zur Arbeit ist, was du beachten musst und versorgt dich mit den Grundinformationen.
Was hast du aus dem Award mitgenommen? Persönlich aber auch beruflich?
Persönlich war es einfach super spannend. Man hat die Chance Leute, die in anderen Bereichen arbeiten, kennenzulernen und mit ihnen in einem Team zusammen zu arbeiten. Mit ein paar habe ich auch noch Kontakt.
Und: Der Preis für den Award, die Reise ins Silicon Valley, war natürlich der Hammer. Wir haben Firmen wie Google, Facebook, Spotify und Apple besichtigt. Und das bleibt auch: die Firmenbesuche und die Kontakte! Karolin Schneider ist eine erfolgreiche, junge Frau mit vielen Visionen. Durch den Springer Award hat sie viel neue Eindrücke, Erfahrungen und Erlebnisse gesammelt. Insbesondere die Arbeitsweise im Innovationspool Silicon Valley war eine große Inspiration für Karolin Schneider. Mitarbeiter haben dort die Möglichkeit selbst zu entscheiden von wo aus sie arbeiten möchten. Außerdem wird auch während der Arbeitszeit viel geboten. Mitarbeiter bekommen z.B. Essen und dürfen während der Arbeitszeit Volleyball spielen.
Was würdest du jungen Frauen und jungen Führungskräften generell mit auf den Weg geben?
Ich habe zu Hause eine Tafel, auf der ganz groß steht: „Mach dein Ding, egal was die anderen sagen!“. Ein berühmter Udo-Lindenberg-Liedtext – und das ist auch mein Fahrplan. Was man sich merken muss ist, dass man nicht allen gefallen kann. Du kannst nicht mit allen befreundet sein. Für mich war es am Anfang schwierig, dass du als Führungsposition mehr bist als eine Mitarbeiterin. Da muss man einfach weg von dem „Da hat jemand das und das über mich gesagt“ und dir das einfach nicht mehr so sehr zu Herzen nehmen. Vielleicht polarisiert man oder manche Leute können einen aus bestimmten Gründen nicht leiden oder legen einem Steine in den Weg. Büroklatsch ist ein Phänomen, das es einfach gibt und da kann man auch nichts dagegen machen. Man muss einfach sich selbst vertrauen, an sich selbst und an seine Fähigkeiten glauben. Das Wichtigste ist, dass du selbst in den Spiegel gucken kannst und sagst: „Ich habe ein gutes Ding gemacht und ich habe es durchgezogen!“.
Ganz wichtig ist es aber auch Hilfe anzunehmen. Ich glaube, dass man Fehler macht, aber auch aus den Fehlern lernen kann. Jeder hat mal im Kleinen angefangen. Man lernt dazu, man macht Fehler und dass man damit offen umgeht, ist wichtig.
Auch dieses Jahr kürt der Springer Media Award zukunftsorientierte Talente. Bewerbungsschluss ist der 15. März. Mitmachen können alle medien- und technikbegeisterten Frauen, die sich dazu berufen fühlen, die Medienwelt von morgen mitzugestalten. Genauere Informationen über das Bewerbungsverfahren und den Award gibt es unter http://www.axelspringer.de/artikel/Women-in-Media-Award_13064140.html. Engagiert euch!