Durch MTP zum Traumjob in den USA | MTP e.V.

Durch MTP trat ein besonderer Mensch in mein Leben, dessen Werdegang er sich selbst damals sicher nicht erträumt hat. Dieser Mensch ist Tim, der in unserem heutigen Interview über seine Entwicklung der letzten Jahre berichten wird.

Hi Tim, vor kurzem hast du auf Facebook daran erinnert, wie deine Suche nach einem Praktikum startete. Was genau war dein Plan?

Im Februar 2014 ging es bei mir darum, ein Praktikum im Marketing oder Sales Bereich in den USA zu finden, weil ich aufgrund der Summer School, mit der ich mein Bachelor-Studium abschließen sollte, sowieso in New York gewesen wäre. Entsprechend habe ich bei Facebook gepostet, in der Hoffnung, dass sich jemand meldet.

Zehn Minuten später antwortete Nils Hafner (1. Alumnivorsitzender des MTP e.V.) mit dem Xing-Profil von Philipp von Holtzendorff-Fehling, meinem späteren Chef. Ich solle ihn kontaktieren und herzlich grüßen. Philipp hat mir zwei Stunden später geantwortet, dass das prinzipiell kein Problem darstelle.

Bei der längerfristigen Planung musste ich entscheiden, ob ich ein Praktikum bei Siemens in Philadelphia (übrigens auch durch einen MTPler vermittelt) oder ein Praktikum in Memphis bei einer in Europa relativ unbekannten Firma beginnen sollte. Und in Memphis bin ich dann gelandet – im Praktikum für 6 Monate.

Jetzt bist du offensichtlich immer noch da! Das Praktikum muss wohl überzeugt haben und du auch. Was waren denn deine Aufgaben und wieso bist du immer noch dort?

Aus dem ursprünglichen Plan, nach 6 Monaten nach Deutschland zurück zu kommen, ist nichts geworden und ich heiße Memphis nach wie vor mein Zuhause. Das Praktikum war im Digitalen Marketing für den weltweit größten Anbieter für Residential Services. Von Anfang an bekam ich eine Menge Verantwortung und Aufgaben. Ich war  alleine für den Start unseres Programmatic Display Channels zuständig. Weitere Aufgaben waren Affiliate Management, Paid Search, Landing Page Optimization und unser Freunde-werben-Freunde-Programm. Da wurde mir großes Vertrauen entgegengebracht. Nach etwa drei Monaten bat Philipp mich in sein Büro und fragte, ob ich nicht gerne bleiben würde.

Hat dir dein Engagement bei MTP zur jetzigen Situation verholfen?

100%! Von dem was ich im Studium gelernt habe, wende ich wirklich nichts tagtäglich an. Gerade im Digitalen Bereich veraltet Wissen so schnell, dass das im Studium nicht abgedeckt werden kann. Durch die vielfältigen Möglichkeiten, die MTP seinen Mitgliedern bietet, um sich neben dem Studium zu engagieren, habe ich viele Soft Skills erlernt, die mir nicht nur im Job, sondern auch im sozialen Umfeld helfen.

MTP hat ein riesiges Portfolio an Angeboten – alles ist möglich, und ausdrücklich zu empfehlen! Einfach machen, auch wenn man wenig Vorerfahrung hat, genau darauf kommt es nämlich an: Sich in unbekannte Situation zu begeben, mit der Angst vorm Ungewissen umzugehen und im Vorfeld ehrlich zu gestehen, etwas noch nicht zu wissen – man lernt blitzschnell durch aktives tun. MTP ist da die perfekte Spielwiese im Studium!

Wie war denn deine MTP-Laufbahn?

Ich erinnere mich genau an das Infoplenum im November 2011: Der Nationale Vorstand war zu Besuch und ich dachte mir: „Einfach mal mitmachen und gucken was passiert“. Hätte mir damals jemand erzählt, dass ich einmal selbst im Nationalen Team landen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Und das ist der Punkt – MTP ist super darin, einem Stück für Stück mehr und mehr Verantwortung zu ermöglichen.

Aus einer Schnapsidee, eine Marketingveranstaltung in der Süßwarenindustrie aufzustellen, wurde 3 Monate später meine erste Projektleitung mit ausverkauftem Event im Kölner Schokoladenmuseum. Nach dem Event bekam ich die Möglichkeit, als Ressortleiter Beratung und Veranstaltungen in der Geschäftsstelle Köln mehr Verantwortung zu übernehmen, dazu kam ein Werkstudentenjob im Schokoladenmuseum.

Ein Jahr später kam das Angebot, im Nationalen Team 2013-2014 für deutschlandweite Beratungsprojekte verantwortlich zu sein. Hatte ich Ahnung von professioneller Beratung oder wollte ich jemals Unternehmensberater werden? Nein, aber die Praxis bei MTP brachte mir alles in weniger als einem Jahr bei.

Was hat dir diese Erfahrung ansonsten gebracht?

Von einem super Betreuer in der Bachelorarbeit bis hin zu dem perfekten Interviewpartner bei einem regionalen Förderer der Geschäftsstelle Köln für ebendiese – ohne MTP wäre die letzte Hälfte meines Studiums deutlich schwieriger gewesen.

Zuletzt gibt es noch das Netzwerk und die soziale Komponente von MTP. Dank dem Engagement im Studium und der persönlichen Entwicklung, zu der meine MTP-Bekanntschaften einen Großteil beigetragen haben, habe ich nun unzählige Freunde weltweit und ein unglaublich großes Netzwerk an Leuten in verschiedenen Branchen. Im vergangenen September kam beispielsweise Nils Hafner zu Besuch nach Memphis. Philipp und ich nahmen ihn vom Flughafen direkt mit zum Basketballspiel der Memphis Grizzlies, nutzten den Besuch aber auch, um über Unterschiede im deutschen und amerikanischen Marketing und CRM zu sprechen.

Werden wir dich irgendwann wieder in Deutschland begrüßen dürfen?

Mein Visum ist bis Ende 2018 gültig – mein Plan ist es, zumindest so lange hier in Memphis zu bleiben. Ich habe mich schon in die Stadt verliebt, obwohl  ich zugegebenermaßen vor meinem Praktikum quasi nichts über diese Stadt wusste. Ich bin neben der Arbeit auch sehr in die Stadt involviert – auch hier kommt der MTPler in mir raus. Durch wunderbare Non-Profits wie das New Memphis Institute oder Undercurrent bekomme ich einiges aus der Stadtentwicklungs- und Start-up-Szene mit, coache nebenbei das Lacrosse Team der University of Memphis und bin mittlerweile eingefleischter Memphis Grizzlies Fan (wer hätte gedacht dass ich die Chance bekomme Dirk Nowitzki, Kobe Bryant und Vince Carter in ihren letzten Jahren live zu sehen?). Memphis hat unglaublich viel Charme und befindet sich gerade in einer wunderbaren Entwicklungsphase. Ich denke, wer mir auf Instagram folgt, wird schon merken, wie sehr ich selbst versuche, diese Stadt in meinem Freundeskreis als ein verstecktes Juwel in Amerika zu vermarkten.

Nach 2018 werden wir sehen, wie es weitergeht – in drei Jahren kann viel passieren, das haben die letzten 1 ½ Jahre mehr als gebührend bewiesen.

Willst du den Lesern noch etwas mit auf den Weg geben oder jemand bestimmten adressieren?

Egal was ihr tut, habt nie Angst zuzugeben, dass ihr etwas nicht wisst. A simple “I don’t have that answer right now, but I will do my best to get it” goes a long way. Scheut euch nie, nach Hilfe zu fragen – ohne einen einfachen Facebook Post wären meine letzten 1 ½ Jahre ganz anders verlaufen.

Und zuletzt: Macht euch nicht zu viel Stress. Wir haben nur ein Leben und nur einen Körper, was ich selbst erfahren musste. Da fallen dann gewisse Dinge in den Hintergrund: Erfolg im Beruf/Studium und das größte Bankkonto bedeuten nichts, wenn es auf Kosten der eigenen Gesundheit und des Privatlebens geht.

Jemanden zu adressieren ist schwierig. Ich denke, dass jeder MTPler, der mir während des Studiums über den Weg gelaufen ist, etwas zu meiner Entwicklung beigetragen hat. Widmen möchte ich diesen Artikel Julia Küffner, die mich damals zu meiner ersten Projektleitung motiviert hat und Nils Hafner & Philipp von Holtzendorff-Fehling, die Vertrauen in mich gesetzt haben und mir gezeigt haben, dass MTP sich im Studium lohnt. Sehr.

Ich möchte mich herzlich bei Tim für das offene Interview bedanken und wünsche ihm weiterhin viel Erfolg auf seinem Weg!

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