Der Katalonienkonflikt – Eine schwierige Gradwanderung
Aktuell stehen sich in Spanien zwei Fraktionen gegenüber: Pro-Independencia und Contra-Independencia. Die Positionen scheinen unvereinbar. Der Katalonienkonflikt ist emotional aufgeladen, die Region tief gespalten. Die politische Krise nach der Frage der Unabhängigkeit ist allgegenwärtig, zumindest ihre mediale Präsenz. Keine Tageszeitung kommt ohne sie aus. Referendum, Identitätskrise, Inhaftierung Puigdemont, Freilassung Puigdemont.
Hat die spanische Presse an Glaubwürdigkeit verloren? Sind die Medien für die großen Auswirkungen des katalanischen Konflikts verantwortlich? Wieso ist der Katalonienkonflikt ein so zentrales Thema? Ist es Zeitgeist? Ist es kalkulierte Manipulation? Diese Fragen schwirren in meinem Kopf während ich ins Studio von Diario Sur, einer der zentralsten Zeitungen Andalusiens, trete.
Wie wird Manuel Castillo Lopez, Direktor der Zeitung, Mediengruppe Grupo Vocento, reagieren, gilt die Thematik doch als heikel und polarisiert.
Die anfängliche Nervosität schwindet schnell, sitzt mir Manuel gegenüber und gibt ganz offen Antworten auf Fragen, die sonst gerne umgangen oder verschwiegen werden. Er schildert seine persönliche Meinung, doch mehr als das beschreibt er Situationen, in denen manipuliert wurde. Er reflektiert Fehler seiner Mediengruppe als auch generell in der spanischen Medienlandschaft. Im Fokus steht der Einfluss der Medien auf das Stimmungsbild des Katalonienkonflikts und die Macht der sozialen Medien. Laut Manuel war einer der größten Fehler der spanischen Regierung die Bedeutung der sozialen Medien und die rapide Kommunikation ausländischer Medien zu unterschätzen. „Ohne die Medien würde der Katalonienkonflikt heute ganz anders aussehen.“
Manuel Castillo Lopez spricht darüber wie sich die mediale Berichterstattung in Zukunft ändern muss. Ihm ist es wichtig, dass auch außerhalb Spaniens die Relevanz und unterschiedliche Sichtweisen des Katalonien Konflikts beleuchtet werden.
Seid gespannt. Viel Spaß beim Reinhören!
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Autor: Jonas Ils