Eine TIERisch neue Zielgruppe | MTP e.V.

„Der Hund soll auch was bekommen, sonst ist er doch traurig“, solche Aussagen kommen nicht nur von Kindern, sondern auch von erwachsenen Hundebesitzern. Längst haben Einzelhändler erkannt, welches Verkaufspotenzial die Liebe zu den vierbeinigen Lieblingen hat.

Ein vollwertiges Familienmitglied

In Zeiten, zu denen ein Hund schon einmal Erbe eines Vermögens werden kann, weil er der wichtigste Mensch im Leben seines Herrchens war, da wundert man sich nicht, dass Tiere auch in anderen Bereichen vermenschlicht werden. Auch Sorgerechtstreits wurden schon um den treuen Wegbegleiter geführt. Da ist es nur eine logische Konsequenz, dass Verkäufer vermehrt auf die „Wünsche“ dieser Zielgruppe eingehen. Zwei ausgewählte Beispiele sollen im Folgenden zur Veranschaulichung dienen.

Warten auf den Weihnachtsmann

Wer kurz vor Dezember durch die Supermarktregale gestreift ist, der hat sie bestimmt gesehen: Die Adventskalender für Hunde. Darin enthalten: 24 Leckerchen, um das Warten auf den Weihnachtsmann zu versüßen. Da interessiert es den Käufer wohl wenig, dass es dem geliebten Vierbeiner egal ist, wo seine Tagesration Leckerchen herkommt und wann Heiligabend ist.

Geschenk unter dem Tannenbaum 

Verschiedene Anbieter von Hunde- und Katzenfutter haben sich zusammengetan, um zur kalten Jahreszeit eine neue Geschenkaktion ins Leben zu rufen. Wer im Aktionszeitraum Produkte im Wert von mindestens 25 Euro gekauft hat, der durfte für Bello & Co eine persönliche Kuscheldecke gestalten. Diese ist wahrscheinlich nicht selten unter dem Weihnachtsbaum gelandet – schließlich sollen Hund und Katze auch etwas zum Auspacken haben. Doch eines dürfte an den gewählten Beispielen wohl klar sein: Im Endeffekt beschenken sich die Herrchen hier selbst.

Ernährungstrends machen auch vor Haustieren nicht Halt

In der Heimtierbranche kommt es zur zunehmenden Spezialisierung. Diät-Produkte und Co. sind längst in den Regalen angekommen. Anbieter für „Dinner for Dogs“ und „Wunschfutter.de“ machen deutlich, dass die Branche sich weiter ausdifferenziert. In Düsseldorf gibt es mit „Dogs Deli“ einen Bäcker für Hunde, der seine Kunden mit Hundekuchen verwöhnt und bei Futtermittelunverträglichkeit berät. Für das Tier soll es eben nur das Beste sein.

Karriere als „Petfluencer“

Neben Bergrettern, Schlittenhunden und Blindenführer ergeben sich seit kurzem ganz neue Berufschancen für den besten Freund des Menschen  –  er kann genau wie seine tierischen Kollegen nun sogenannter „Petfluencer“ werden und einen eigenen Instagram-Account bespielen. Prominente Beispiele für „Petfluencer“ sind Grumpy Cat, der Weißbauchigel Mr. Pokee und Zulathepom, der Hund von YouTuberin Dagibee.

Haustier, Hund, Katze, Marketing, Petfluencer, Trend, Werbung
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