Design Development: 5 Schritte zur effektiven Erstellung von Werbemitteln | MTP e.V.

 

 

Design Development – 5 Schritte zur effektiven Erstellung von Werbemitteln

Kreativität und Effektivität. Zwei Begriffe, die für den ein oder anderen auf den ersten Blick vielleicht nicht zusammengehörig erscheinen. Doch auch im Kreativbereich gibt es häufig Situationen, in denen – beispielsweise aufgrund von Zeitdruck – in kürzester Zeit Lösungen gefunden werden müssen. Immer öfter werden deshalb Methoden, wie das sogenannte Design Thinking, entwickelt, welche eine systematische Herangehensweise für die Gestaltung innovativer, realisierbarer und marktfähiger Produkte darstellen. Mithilfe verschiedener Theorien lassen sich somit, besonders für Designaufträge, wie beispielsweise die Erstellung von Werbemitteln, einige Schritte ableiten, die den kreativen Prozess optimieren.

Grundbedingungen – bevor es los geht!

Der Weg von der Idee bis zum Endprodukt ist komplex und bedarf einer guten Vorbereitung. Wer unstrukturiert los legt, erschwert sich den Ideenfindungsprozess und reduziert seine Erfolgschancen.

Vorab sollte geklärt werden wer Teil des Teams ist und wie die Rollen bzw. Aufgaben verteilt werden. Im Idealfall wird ein Moderator festgelegt, der den Ideenfindungsprozess koordiniert und das Team motiviert sowie bei Problemen unterstützt.
Außerdem ist es hilfreich, Kommunikationsregeln festzulegen, die insbesondere in der späteren Reflexionsphase genutzt werden sollten.
Zudem ist es wichtig einen strukturierten und realistischen Zeitplan zu haben. Wer sein Zeitmanagement nicht im Griff hat, läuft Gefahr nicht rechtzeitig mit seiner Umsetzung der Idee fertig zu werden. 

Schritt 1 – Ziel definieren

Zu Beginn der Arbeitsphase ist es wichtig, sich über die genauen Ziele bewusst zu werden, welche im Laufe des Designprozesses erreicht werden sollen. Zur Definition dienen dabei am besten die altbekannten W-Fragen: Wer ist der Auftraggeber des Werbemittels? Wen soll die Werbung erreichen? Was ist die Werbebotschaft? Wie soll diese gestaltet sein? Wo und wann soll sie platziert werden?

Schritt 2 – Vorgaben und Richtlinien beachten

Es ist immer schön, der Kreativität freien Lauf zu lassen. Dabei müssen allerdings die Grenzen berücksichtigt werden, in denen sich der Prozess der freien Ideenentwicklung bewegen darf. Gründe für Einschränkungen können in der Praxis die speziellen Wünsche der Auftraggeber, Formatvorgaben der ausführenden Druckerei, eigene Richtlinien, wie ein Corporate Design, oder schlicht ein begrenztes Budget sein.

Schritt 3 – Ideenfindung durch Brainstorming 

Sobald die grundlegenden Vorgaben festgelegt sind, kann der eigentliche Kreativpart beginnen. Generell gilt dabei „Quantität kreiert Qualität“ – gute Ideen sind oftmals schwer zu finden, weshalb erstmal gesammelt werden sollte. Dennoch ist die Strukturierung der Einfälle wichtig, um den Überblick zu behalten. Dabei können persönliche Vorlieben herrschen, weshalb die Taktik individuell gewählt werden muss: Brainstorming kann sowohl in digitaler als auch in analoger Form mit Stift und Papier statt finden. Manche Menschen sind dabei lieber erstmal für sich, andere teilen gerne ihre Gedanken miteinander. Zur Strukturierung der Sammlung können dann Moodboards, Skizzen oder Mindmaps zur Hilfe genommen werden. Auch die Quelle der Ideen kann von Person zu Person variieren: einige schöpfen komplett aus eigener Phantasie, andere lassen sich zunächst auf Plattformen, wie Pinterest, inspirieren. 

Wie der Prozess der Ideenfindung aussieht kommt also auf den Schaffenden an – wichtig ist es, die für sich persönlich effektivste Methode herauszufinden.  

Schritt 4 – Konkretisierung und Reflexion

Nachdem genug kreatives Gedankengut gesammelt wurde, geht es an die Phase der Konkretisierung. Hier sollte wieder eine etwas nüchternere Perspektive eingenommen werden. Es gilt die Fragen der Umsetzbarkeit und der Erfüllung der Vorgaben zu beantworten. Inwiefern entspricht die Idee dem gesetzten Ziel? Werden alle Richtlinien beachtet? In dieser Phase ist Rücksprache mit allen Beteiligten essentiell. Konstruktive Kritik kann jedoch auch von Außenstehenden eingeholt werden, um eine neutrale Perspektive zu erhalten. 

Schritt 5 – Umsetzung

Alle Schritte bis hierhin durchlaufen? Dann kann es an die Umsetzung der konkreten Idee gehen! Natürlich können immer noch Komplikationen auftreten oder neue Ideen eingebracht werden, weshalb bis zum Ende die Kommunikation wichtig ist, damit das Endergebnis der Erwartung aller Beteiligten entspricht. 

Résumé

So selbstverständlich einige dieser Schritte auch scheinen mögen – für kreative Köpfe kann es tatsächlich essentiell sein, sich diese ab und zu erneut vor Augen zu führen, um nicht in einer Flut unrealistischer Ideen zu versinken. Dennoch gilt es im Kopf zu behalten, dass der optimale Weg für jeden anders aussehen kann. Irgendwo zwischen Theorie und Praxis. 

Autoren:

Maureen Ott

GS Köln

Viktoria Proschin

GS Nürnberg