Der Artikel 13 bzw. die Urheberrechtsreform sieht vor, dass Onlineplattformen wie Facebook zukünftig für ihre Inhalte haften sollen, wenn eine Verletzung des Urheberrechts auftritt. Insbesondere werden Plattformen betroffen sein, die mit geschützten Werken Geld verdienen, wie bspw. YouTube. Umstritten ist noch, ob die Reform auch die sogenannten Memes einschließen wird.
Die heutigen Studenten verwenden Onlineplattformen sowie Memes als festen Bestandteil ihres Alltags. Jedoch könnten sie nicht nur hier in ihren Gewohnheiten gestört werden. Denn auch bei einer Internetsuche wie bspw. auf Google könnte zukünftig nur der Hyperlink oder ein einzelnes Wort, jedoch keine Kurzbeschreibung der Webseite bzw. ganze Sätze zu sehen sein. Google müsste nach der Urheberrechtsreform auch für sämtliche Inhalte haften.
Gesprächsbedarf besteht demnach auf jeden Fall. Doch interessieren sich die Studenten überhaupt für die Reform? Informieren sie sich darüber? Und würden sie sich tatsächlich davon eingeschränkt fühlen? Die Antworten hierzu erfahrt ihr jetzt!
Insgesamt 323 Studenten nahmen an der Umfrage des MTPanels teil. Der Großteil von ihnen ist zwischen 20 und 25 Jahre alt und studiert ein Fach der Wirtschaftswissenschaften. Eine Mehrheit von ca. zwei Drittel der Befragten hat sich im Zuge der Debatte um die Urheberrechtsreform über diese informiert. Deckungsgleich ist diese Mehrheit sich auch über die Konsequenzen der Reform bewusst. Der meist genannte Grund des Drittels, das sich noch nicht mit dem Thema beschäftigt hat, ist Zeitmangel. Interessant ist auch, dass nur ca. 30 % der Informierten die Petition gegen die Reform unterschrieben haben. Die Konsequenzen der Reform sind demnach für die Studenten nicht so gravierend, dass sie sich dagegen einsetzen möchten.
Bei einer Situationsabfrage über die Konsequenzen der Reform sind die Studenten gemischter Meinung über den eventuellen Verlust der Memes. Allerdings sind sie sich in großer Mehrheit darüber einig, dass die Informationen, die einen Hyperlink bzw. einzelne Wörter bei einer Online-Suche bringen würden, ihnen nicht ausreichen würden. Vor allem bei Recherche-Zwecken für die Universität und in alltäglichen Situationen, in denen man nur „schnell mal was googlen“ möchte, sehen die Studenten sich stark eingeschränkt.
Fraglich ist ja immer noch, ob dieser Entwurf tatsächlich so umgesetzt wird, wie er nun vorliegt. Jedoch scheint die Reform auch unter den Studenten ein wichtiges Thema zu sein und ihre Auswirkung auf unseren Alltag ist umstritten. Es bleibt abzuwarten, welches Ausmaß die Einschränkung im Endeffekt haben wird.