Kampagnen für mehr Sicherheit | MTP e.V.

 

 

 

Looks like shit. But saves my life“ – so lautet die neue Verkehrssicherheitskampagne des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).

Hintergrund zur Kampagne

Jeder kennt sie, die Plakate an Autobahnen und Landstraßen mit den emotionalen Botschaften und den auffordernden Worten. Der Appell „Runter vom Gas“ ist eine deutschlandweite Verkehrssicherheitskampagne, welche bereits seit 2008 aktiv eingesetzt wird, mit dem Ziel Menschen zu sensibilisieren, um die Unfallrate speziell bei Verkehrsunfällen zu senken. Bis 2020 soll „Runter vom Gas“ dazu beitragen, 40 % weniger Todesopfer zu verzeichnen.

Statistisch gesehen betrifft der Tod eines Unfallopfers durchschnittlich das Leben von 113 Menschen. Dazu zählen Angehörige, Freunde und Bekannte sowie Einsatzkräfte am Unfallort. Diese Durchschnittswerte wurden erstmalig im Rahmen der Kampagne erhoben.

Neben Plakatwerbungen existieren auch TV-Werbungen, emotionale Kinospots und Social-Media-Aktionen, die auf dieses relevante Thema aufmerksam machen. Angepasst an den heutigen Zeitgeist präsentierte BMVI auch die Aktion #FingervomHandy, um auf die erhöhte Gefahr von Ablenkungen durch Smartphones im Straßenverkehr hinzuweisen.

Die Finanzierung erfolgt größtenteils durch Steueraufkommen, LKW-Maut und weitere Mittel der europäischen Union.

„Looks like shit. But saves my life“

Neben Kraftfahrzeugführern und Fußgängern sind auch Fahrradfahrer am Straßenverkehr beteiligt. Laut repräsentativen Umfragen sind sich Radfahrende der Gefahren und des persönlichen Risikos eines schweren Fahrradunfalls bewusst. Dennoch tragen die wenigsten einen Helm, denn dieser gilt als unästhetisch, unpraktisch und unbequem. Aus einer Verkehrsbeobachtung geht hervor, dass lediglich acht Prozent der jungen Radfahrer zwischen 17 und 30 Jahren einen Helm tragen. Das ist die geringste Helmtragequote aller beobachteten Altersgruppen. Um diesem Trend entgegenzuwirken und die Radfahrer in ihrem Sicherheitsverhalten zu stärken, präsentierte der BMVI und der DVR ihre neue Kampagne.

Diese ungewöhnliche Kampagne setzt auf neue Stilmittel. Statt Tränen rührender Bilder von zerrütteten Familien und Todesanzeigen, setzt diese Kampagne auf leicht Bekleidete und lasziv in Szene gesetzte Models. Es wird präventives Handeln nahegelegt, während sich vorangegangene Aktionen auf die Folgen fokussieren.

Unter dem Hashtag #Helmerettenleben wird in sozialen Medien dazu aufgerufen, es den Models gleich zu tun und ein Foto mit einem Fahrradhelm zu posten.

Fazit

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zeigt hiermit erfolgreich, dass auch nicht kommerzielle Werbung einen bedeutenden Einfluss auf die Gesellschaft haben kann und in jedem Fall Aufmerksamkeit erregt. Obwohl die Kampagnen mit ihrer teilweise provokativen Darstellung nicht überall auf Zustimmung treffen, ist es wichtig der Aufklärung weiterhin nachzugehen.

Autorinnen:

Juliana Bollenbach
GS Hannover

Emily Thiemann
GS Hamburg

Quellen:

https://www.dvr.de/programme/kampagnen/runter-vom-gas/ ,23.03.2019

https://www.bmvi.de/SharedDocs/DE/Pressemitteilungen/2019/021-scheuer-runter-vom-gas.html ,23.03.2019

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrssicherheitskampagne_„Runter_vom_Gas!“ ,23.03.2019

https://www.runtervomgas.de ,23.03.2019

Kampagne, Verkehrssicherheit, Werbung
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