„Marlboro. Der Geschmack von Freiheit und Abenteuer.“ – Mit diesem Slogan warb die Zigarettenmarke der Philip Morris International ab Mitte der 1950er-Jahre. Unverwechselbar sind die Plakate und Werbespots von Marlboro gewesen: Ein cooler Cowboy ritt bei brütender Hitze mit seinem Pferd durch die Wüste. Im Mund eine angezündete Marlboro-Zigarette. Lässigkeits-Level 100! Frag‘ doch mal deine Eltern: Sie werden sich bestimmt an den Marlboro-Cowboy erinnern.
Der Arzt empfiehlt: Rauche eine Zigarette!
Die Zigarettenmarke Camel legt sogar noch einen drauf. Zigaretten sind plötzlich gesund! Camel begründete dies mit der Tatsache, dass so ziemlich jeder Arzt raucht. Und wenn jemand weiß, was gesund für dich ist, dann dein Arzt. Und so lautet die Empfehlung von Dr. Smoke: „Genehmige deinem Rachen Erholung. Rauche eine frische Zigarette.“ Heute wissen wir zum Glück über die gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffe von Zigaretten Bescheid.
Neue Produkte und Strategien
Und genau deshalb wird Zigarettenwerbung stark reglementiert. Werbung im Fernsehen? Seit 1975 verboten. Werbeanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften? Seit 2007 verboten. Plakatwerbung an Bahnhöfen? Wahrscheinlich ab 2020 verboten.
Den Wandel der Zeit haben die Zigarettenhersteller erkannt. Mit neuen Produkten und Strategien wird weiterhin für Zigaretten geworben. Die Marke Lucky Strike hat mit der „Eiskalt durchgezogen“-Kampagne eine neue Zigarette beworben, die einen hohen Anteil an Menthol hat. Mit selbstironischen Sprüchen („Coffee-to-go getrunken. Im Sitzen.“) sind wir Studenten die Zielgruppe, die erreicht werden soll.
Mit E-Zigaretten strömt eine ganze Armada von neuartigen Produkten in den Markt. Der Hamburger Zigarettenhersteller Reemtsma hat mit „blu“ eine tabakfreie E-Zigarette im Portfolio, die weniger gesundheitsschädlich als die klassische Zigarette ist. Fruchtige Geschmacksrichtungen haben das Rauchen nachhaltig verändert. Die Cowboys sind ausgestorben.
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