Wann hat ein Beitrag oder ein Posting zuletzt deine ganze Aufmerksamkeit gefesselt? Kannst du dich noch daran erinnern? Wahrscheinlich eher nicht, denn jeden Tag sind wir online mit so viel Input konfrontiert, dass wir das meiste gar nicht mehr bewusst aufnehmen können. Das ist eine der Herausforderungen, mit denen auch die Ressortleiter des Bereichs Kommunikation in ihrem Ehrenamt zu tun haben. Ihre Aufgabe ist es, regelmäßig spannenden Content in Form von Social-Media-Beiträgen zu kreieren und damit die Aufmerksamkeit von möglichst vielen Followern zu fesseln.
Drei Bausteine zur Reichweitensteigerung
Beim Ressortleitertreffen in Nürnberg war die Reichweitensteigerung ein wichtiger Programmpunkt im Bereich Kommunikation. Ziel für das kommende Semester ist es, für alle Geschäftsstellen in ganz Deutschland, mehr Views und Reaktionen auf die Seiten zu bekommen. Wichtig ist es dabei, Interaktionen in Form von Swipes, Likes oder Kommentaren hervorzurufen. In einer Schulung erfuhren die Ressortleiter, dass hierbei drei Bausteine zum Erfolg führen:
Content, Anzeigen und Regelmäßigkeit.
Wer ruft an?
Im gegenseitigen Austausch stellten die Studenten fest, dass sie Social-Media-Seiten in der Regel aus drei Gründen folgen: Weil es sich um Freunde von ihnen handelt, um Inspiration zu bekommen oder weil sie witzigen Content, wie zum Beispiel Memes liefern. Wie schaffen wir also relevanten Content für unsere zukünftigen Follower? Diese Frage lässt sich gut mit dem Behavior Model von BJ Fogg (FBM) erklären. Das Modell geht davon aus, dass drei Komponenten erfüllt sein müssen, damit sich das Verhalten ändert: Motivation, Ability und Trigger. Das bedeutet zum Beispiel, dass wenn bei Veronica das Telefon klingelt und sie es in der Hand hat, dann sind Ability und Trigger vorhanden. Sieht sie jedoch, dass dort ihr Exfreund oder das Finanzamt dran sind, dann fehlt ihr die Motivation, dranzugehen. Erwartet sie einen wichtigen Anruf von einem potentiellen Arbeitgeber und hat das Handy schon in der Hand, während aber kein Netz vorhanden ist, dann scheitert es diesmal am Trigger. Die Ressortleiter bekamen den Tipp, dieses Konzept bei der Erstellung eines Postings immer im Hinterkopf zu behalten, um mit dem generierten Content den potentiellen Follower auch wirklich abzuholen.
Was triggert meine Follower?
Besonders Motivation und Trigger dürfen nicht aus den Augen gelassen werden. Doch welche Strategie führt hier zum Erfolg? Interaktionen können unter anderem durch Lückentext-Postings, Fragen oder Gewinnspiele hervorgerufen werden. Wichtig für die Ressortleiter sollte vor allem sein, relevanten MTP-Content zu kreieren. Dazu zählen Informationen zu möglichen Plenen, Marketing-Inhalte und Ankündigungen. Ein guter Weg, um die Follower abzuholen und emotional mitzunehmen, ist es, ganze Geschichten zu erzählen.
Die Funktion der Karussell-Postings bei Instagram (hierbei können bis zu zehn Bilder in einem Beitrag veröffentlicht werden) bietet hierzu die Möglichkeit. Denkbar wäre es hier zum Beispiel, die gesamte Laufbahn eines Studenten bei MTP abzubilden, indem sein Weg vom Infoplenum bis hin zur Wahl zum ordentlichen Mitglied fotografisch festgehalten und in einem Beitrag aufbereitet wird.
Auf den Social Media Seiten der Geschäftsstellen kann also bald einiges an spannendem Content erwartet werden.
Autorinnen:
Franziska Frick
Sophie Hoffmeier
Quelle: