Hat dich diese Überschrift „gecatched“?
Schlagzeilen, die uns nicht mehr loslassen, finden wir immer häufiger im Internet. Es bleibt uns oft nichts anderes übrig, als auf den Link oder Artikel zu klicken. Wir müssen wissen, was sich hinter der reißerischen und neugierig machenden Überschrift verbirgt. Wer kennt dieses Phänomen nicht?
Egal ob es sich um die aktuellen Fußball-News, den größten Mode-Faux-Pas auf dem roten Teppich oder um die Hochzeit von Heidi Klum und Tom Kaulitz handelt – wir müssen es unbedingt wissen. Viele Überschriften schaffen es, uns auf ein Thema aufmerksam und neugierig zu machen, aber dabei nur so viel zu verraten, dass wir einfach nicht lassen können. Wir klicken auf den Link und erhoffen uns die Neuigkeit des Jahrhunderts, über die wir mit unseren Freunden diskutieren wollen. Und siehe da, was bekommen wir? Richtig – nichts!
Clickbaiting ist in den Online-Medien sehr weit verbreitet. Webseiten erhalten höhere Werbeeinnahmen, je häufiger ihre Seite aufgerufen wird. Verständlich ist es daher, dass Unternehmen ihre Seiten, Beiträge o. ä. mit reißerischen Überschriften versehen, um ihre Kunden zu locken und zu ködern. Nicht selten verbirgt sich für diese aber hinter der Überschrift nichts als eine Enttäuschung. Wer sich eine lange detaillierte Geschichte mit möglichst vielen Informationen erhofft hat, findet meistens nur, was die Überschrift bereits sagt.
Klassische Beispiele für Clickbaiting sind Überschriften wie:
In der Bild-Zeitung findet sich ein klassisches Beispiel: „Das steckt hinter diesem Fan-Foto“ oder „Es war ein absoluter Ausnahmezustand“. Dies soll allerdings nicht nur die Klickzahlen erhöhen, sondern den Interessierten oder die Interessierte dazu anregen, sich das „Bild-Plus“-Abonnement zu kaufen. Diese Artikel, die sich hinter den Überschriften verbergen, können nur mit diesem Abonnement gelesen werden – alle anderen bleiben von ihrer Neugier unbefriedigt.
Die Blogs, News-Seiten oder Online-Magazine können ihre Kunden mit übertriebenem Clickbaiting aber auch verärgern. Wer von einer News-Seite immer wieder geködert und im Nachhinein enttäuscht wird, hat das Spiel langsam verstanden. Die Überschriften wiederholen sich, die Art ist immer dieselbe. Die User werden sich nach einiger Zeit genauer überlegen, ob sie wirklich auf den Link klicken wollen oder nicht.
Facebook hat das Phänomen ebenfalls erkannt und möchte seinen Nutzern Enttäuschungen aufgrund von reißerischen Überschriften ersparen. Das Unternehmen entwickelte bereits im Jahr 2016 einen Algorithmus, der betrügerische Überschriften eindämmen soll. So sollten Posts, bei denen die User nach dem Klicken nur sehr kurz auf der entsprechenden Seite verweilten, verstärkt herausgefiltert werden. Denn wer auf den Clickbaiting-Trick hereingefallen ist, merkt schnell, dass sich auf der Landing Page keine wertvollen Informationen, sondern lediglich ein kurzer, nichtssagender Text befindet.
Ihr wisst jetzt also: Schaut euch die Überschriften ganz genau an. Meistens erkennt ihr direkt, ob es sich dabei um einen Clickbaiting-Köder handelt oder nicht. Häufig könnt ihr also doch selbst entscheiden, ob ihr diese Art des Marketings unterstützen wollt…
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