Wir schreiben das Jahr 2019 und heutzutage haben sich die Social-Media-Plattformen im Internet sesshaft gemacht: Im Jahr 2018 nutzten etwa 75% der Bevölkerung in den USA und in Deutschland etwa 52% soziale Netzwerke. Egal ob jung oder alt, die sozialen Netzwerke sind nicht mehr von unseren Smartphones wegzudenken, weshalb sie für Unternehmen umso mehr in den Mittelpunkt des Online Marketings geraten.
Doch wie funktioniert Social Media Marketing (SSM)?
Bei dieser Art des Marketings sollen Unternehmen mithilfe von sozialen Medien in der Öffentlichkeit, beziehungsweise im Internet, bekannter werden oder besser gesagt aus einem Interessenten einen Follower machen. In Zeiten der Digitalisierung wird die Nutzung von Online Marketing via Social-Media-Plattformen immer interessanter. Bei Facebook kann man zum Beispiel Werbemaßnahmen aufgrund der detailreichen Nutzerprofile zielgerecht verwenden und die Kommunikation von potentiellen sowie bestehenden Kunden stärken. Auf der anderen Seite gibt es den Spruch: „Das Netz vergisst nie“. Ein Fehltritt eines Mitarbeiters oder dem Unternehmen selbst kann zu „Shitstorm“ und somit zu erheblichen, langfristigen Imageschäden für das Unternehmen führen.
Wie funktioniert Twitter und was ist der Unterschied zu den herkömmlichen Plattformen?
Was ist Twitter?
Twitter ist ein Dienst, der sich speziell auf Kurznachrichten mit maximal 280 Zeichen fokussiert hat. Deshalb gilt dieser auch als „Microblogging-Plattform“ des Internets. Genutzt wird es von Privatpersonen, Online-Plattformen (zum Beispiel F.A.Z.), Unternehmen, aber auch von Politikern und Bloggern. Die Anzahl von monatlichen Nutzern des Kurznachrichtendienstes beläuft sich im Jahr 2018 durchschnittlich auf 300 Millionen Nutzer.
Soziale Plattformen im Vergleich
Neben der Microblogging-Plattform haben wir noch Facebook, eine der meist genutzten Plattformen im Internet. Mit knapp 2 Milliarden aktiven Nutzern ist es das relevanteste Netzwerk im Internet. Heutzutage spricht die Plattform nicht nur jugendliche Nutzer an, sondern auch ältere Zielgruppen wie Politiker und Künstler. Das was Facebook ausmacht ist der soziale Charakter. Man kann sich mit Freunden durch Beiträge, Bilder und Videos austauschen, sei es privat im Messenger oder öffentlich auf der Chronik des Betroffenen.
Anders ist es bei Instagram. Die zu Facebook gehörende Plattform konnte im Jahr 2018 rund 800 Millionen Nutzer aufweisen. Die geteilten Inhalte beziehen sich auf Bilder und Videos. Seit 2018 bietet Instagram einen TV-Stream an, den sogenannten IGTV. Hier ist es möglich Videos mit bis zu 60 Minuten Laufzeit hochzuladen. Außerdem ist es die perfekte Plattform für Influencer Marketing: In dem sozialen Netzwerk präsentieren Blogger ihren Lifestyle mit gut aufbereiteten Posts und Stories. Die Funktion der Stories wurde von Snapchat adaptiert und besteht aus Aufnahmen, die für 24 Stunden für Follower sichtbar sind.
Ein Mann, zehn Finger, 280 Zeichen. Elon Musk ist eine Person, die sehr aktiv auf den sozialen Medien ist. Kurz zu seiner Person: Elon Musk ist ein Unternehmer und Investor, der den meisten als CEO des Elektromobilunternehmens Telsa und des privaten Raumfahrtprogramms SpaceX bekannt ist. Desweiteren hat er sich an der Gründung vom Online-Bezahlsystem PayPal beteiligt und hat natürlich noch viele weitere Projekte. Jedoch unterscheidet er sich von anderen Unternehmern wie Jeff Bezos oder Bill Gates in einem großem Punkt: Seinem Social-Media-Auftritt. Mit aktuell rund 29 Millionen Followern ist er Teslas größter Marketer, der seine Reichweite für das Unternehmen nutzt.
Zuallererst schauen wir uns die Aktivität von Elon Musk auf Twitter an. Laut seiner Twitter-Timeline tweetet der Unternehmer mehrmals täglich, retweetet Beiträge oder kommentiert Tweets. Das Skurrile sind die Inhalte der Tweets, die ihn von anderen CEOs abheben. Beispielsweise geriet der Unternehmer oft mit der U.S.-Börsenaufsichtsbehörde aneinander: Sei es die Veröffentlichung der Produktionszahlen von Tesla, die in der Form nicht mit der Börsenaufsicht vereinbart waren oder eine Ankündigung, die besagte, Musk wolle Tesla von der Börse nehmen. Letztere erfolgte mit der knappen Begründung, dass die Finanzierung gesichert sei.
Musk wurde daraufhin mit einer Strafe im zweistelligen Million Bereich von der Börsenaufsicht belegt. „Das war es wert“, tweetete Musk trotzig und teilte gleichzeitig Kritik an der U.S.-Behörde aus.
Besonders positiv hervorzuheben ist jedoch die Hilfsbereitschaft des Tesla-Gründers, die sich auf seinem Twitter-Account widerspiegelt. Dort geht er auf direkte Kundenfragen ein, die sein Unternehmen betreffen. Das besondere hier ist, dass sich die Kunden mit ihren Fragen nicht direkt an die Twitter-Seite von Tesla (Followeranzahl: 4,4 Mio) richten, sondern an Elon Musk persönlich. Beantwortet er die Fragen direkt, wird bei den Kunden ein Glücksgefühl geweckt, da sie sozusagen vom Chef persönlich bedient werden.
„Send me ur dankest memes!!“, das twitterte der mehrfache Unternehmer am 25. Oktober 2018. Die Aufforderung umfasst, dass seine Follower ihm ihre „Memes“ zu senden sollen. Ein Meme ist ein Internetphänomen, dass in Form von Bild-, Ton-, Text- oder Videoform aufzufinden ist. Andere Tweets beinhalten Sätze wie „I love anime“ oder ein Enten-Emoji.
Fakt ist, dass Musk mit diesen Aktionen Aufmerksamkeit erzeugt, wovon seine Unternehmen Tesla und SpaceX sowie seine anderen Projekte profitieren.
Send me ur dankest memes!!
— Elon Musk (@elonmusk) 25. Oktober 2018
i🖤anime
— Elon Musk (@elonmusk) 22. Oktober 2018
Autor:
Harun Gündüz
Quellen: