Win-Win-Win-Situation: Lebensmittel retten mit Foodsharing-Apps | MTP e.V.

Innerhalb eines einzigen Jahres landet weltweit rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll. Allein deutsche Privathaushalte verursachen auf diese Weise 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle. Zusätzlich werden 4,3 Millionen Tonnen Lebensmittel im Außer-Haus-Verzehr, im Handel und der Industrie weggeschmissen. Paradox ist dies zum einen dahingehend, dass global über 800 Millionen Menschen hungern und zum anderen die Umwelt massiv durch die enorme Verschwendung belastet wird – mehr Treibhausgase, höherer Wasser- und Energieverbrauch, gesteigerter Einsatz von Pflanzenschutzmittel und Dünger. Dabei ist ein Großteil der weggeworfenen Lebensmittel – auch mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum – noch genießbar.

Übersicht über weggeworfene Lebensmittel in Deutschland. © Welthungerhilfe

Wie können Foodsharing-Apps beim Kampf gegen Lebensmittelverschwendung helfen?

Wie der Name schon sagt, lassen sich mittels Foodsharing-Apps Lebensmittel teilen bzw. weiter verwerten und damit vor dem Müll retten. Beispielsweise kann man mit der App Olio überschüssige Lebensmittel mit Nachbarn oder Leuten aus der Umgebung teilen, während die App Zu gut für die Tonne des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft dabei hilft, Lebensmittelreste mit kreativen Rezeptideen in schmackhafte Mahlzeiten zu verwandeln. Die wohl bekannteste App auf dem Gebiet der Lebensmittelrettung ist Too Good to Go.

Wegwerfen?

Von Sushi über Backwaren bis Mexikanisch – mit Too Good to Go wurden bereits über 25 Tausend Mahlzeiten gerettet. Die App bietet Kunden die Möglichkeit unverkauftes Essen von Restaurants, Cafés, Hotels, Bäckereien und Supermärkten zu einem vergünstigten Preis zu erwerben und damit der Umwelt etwas Gutes zu tun. Bereits seit 2015 kann man über die kostenlose App Essen vor der Mülltonne retten – einfach eine Mahlzeit kaufen und anschließend im Geschäft mit dem Kaufbeleg abholen. Der Preis einer so zusammengestellten Wundertüte ist dabei mindestens 50 Prozent günstiger als der Normalpreis. Too Good to Go erhält für jede verkaufte Portion eine Provision.                                     

Das Konzept, gastronomische Betriebe und Kunden über eine App zu vernetzen, erscheint so simpel, ist aber zugleich ausgesprochen effektiv. Betriebe müssen weniger entsorgen und gewinnen neue Kundschaft dazu, während Kunden die Läden in der Umgebung unterstützen und lernen nachhaltig zu konsumieren. Gleichzeitig profitiert die Umwelt von der Idee. Durch die geretteten Mahlzeiten werden CO2 eingespart und wertvolle Ressourcen geschont. Eine echte Win-Win-Win-Situation!

Bei Too Good to Go gehen Unternehmenskonzept und Umweltschutz Hand in Hand

Autorinnen: 

Anne und Luise
GS Leipzig 

App, Apps, Foodsharing, Lebensmittel, Lebensmittelverschwendung, Müll, Nachhaltigkeit, Olio, too good to go, Zu gut für die Tonne
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