Interview mit einem Gründer
Die Selbstständigkeit ruft! Wewek ist zwar erst seit einem halben Jahr bei MTP Marburg, hat aber dank seiner Erfahrung und seinem Ehrgeiz schon jetzt die Ressortleitung des Key Account Managers übernommen. Er studiert im zehnten Semester Betriebswirtschaftslehre, doch wusste schon von Beginn an, dass er den Weg in die Selbstständigkeit gehen möchte. Diesem Ziel ist der 24-Jährige nun ein ganzes Stück näher gekommen. Lest selbst, welche Erfahrungen Wewek schon gesammelt hat und wie er Studium, ehrenamtliches Engagement und Beruf vereint.
Hallo Wewek, ich habe gehört, dass du dich gerade selbstständig machst. Was kannst du uns darüber erzählen?
Aktuell ist gerade Gründungsphase bei uns. Wir haben im Oktober 2019 gegründet, sind aber aktuell noch nicht am Markt. Das heißt, unser Produkt gibt es noch nicht zu erwerben. Ich kann es dir ja sagen, wir sind in der Textil- und Bekleidungsindustrie, hauptsächlich Caps und Hoodies. Da ist gerade die heiße Phase: wo lassen wir es produzieren, wie teuer soll es sein, wie genau wollen wir es vermarkten. Ob wir das im Onlineshop machen wollen oder hier in Marburg die Geschäfte abgehen und fragen, ob sie das für uns verkaufen. Das war bisher das, was wir gemacht haben. Ich habe parallel auch Kontakt zu einigen Textilherstellern gehabt, um Preise einzuholen und zu gucken, ob das ins Budget passt und wie teuer wir dann verkaufen. Natürlich auch, ob die Qualität richtig ist und sie das so produzieren können, wie wir das haben wollen. Das waren bisher meine Aufgaben.
Wie bist du dazu gekommen, dass du dich jetzt selbstständig machst?
Ich war schon immer auf der Suche nach neuen Herausforderungen. Die Idee an sich gab es schon mal, also ist das nichts Innovatives. Jedoch finde ich die Marke MRBRG (Marburg ohne Vokale) sehr cool. Das Ganze hat 2016 angefangen. Damals haben das drei Freunde von mir gemacht und Caps verkauft. Ich habe ihnen bei der Einrichtung eines Onlineshops und der Social-Media-Auftritte geholfen. Leider waren dann im Laufe der Zeit andere Dinge wichtiger und das Projekt wurde auf Eis gelegt. Mitte 2019 hatten dann ein guter Freund von mir und ich die Idee, den Weg in die Selbstständigkeit zu wagen. Uns kam direkt MRBRG in den Sinn. Da einer der damaligen Gründer noch ein sehr guter Freund von uns ist, haben wir uns auch seinen Segen geholt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten haben wir uns noch eine dritte Person ins Team geholt. Er ist schon selbstständig gewesen und bringt einiges an Erfahrung mit. Das hat uns in der Anfangsphase relativ gut weitergeholfen. Im Oktober 2019 haben wir dann eine GbR gegründet.
Und was sind eure nächsten Schritte?
Den Schriftverkehr mit den ganzen Behörden haben wir mittlerweile hinter uns. Wir haben ziemlich zeitnah ein Geschäftskonto eingerichtet, weil wir das nicht über unsere privaten Konten laufen lassen wollen. Wir arbeiten gerade an einem Onlineshop, möchten unsere Klamotten aber auch analog, also in verschiedenen Geschäften in ganz Marburg anbieten. Aktuell planen wir, Anfang des kommenden Semesters an den Start zu gehen.
Wie vereinbarst du Studium, Arbeit und die Ressortleitung bei MTP? Das ist bestimmt stressig.
Das ist tatsächlich sehr stressig. Aber ich habe das meiner Meinung nach ziemlich gut im Griff. Zwar bin ich jetzt schon im zehnten Semester, aber ich finde das nicht so schlimm. Ich war schon immer ein Macher und ein klassischer Bürojob reizt mich nicht. Deswegen ist mir ein schneller Studienabschluss nie wichtig gewesen. Natürlich neigt sich das dem Ende zu, hoffe ich. Dennoch habe ich echt viel praktische, aber auch persönliche Erfahrung gesammelt. Bei MTP in Marburg bin ich der Ressortleiter für das Key Account Management und kümmere mich um unsere aktuellen regionalen Förderer und organisiere verschiedene Veranstaltungen mit ihnen zusammen.
Hilft dir MTP bei der Eigenständigkeit weiter?
Tatsächlich habe ich bei MTP sehr viele Marketingstrategien kennengelernt, die ich vorher nicht kannte.
Zum Beispiel?
Social Media witzigerweise. Ich war vorher kein Fan der sozialen Medien. Aber durch MTP habe ich ziemlich viel über Marketing gelernt und auch einiges, was mir vorher nicht so wirklich bewusst war. Corporate Design und Social-Media-Marketing beispielsweise. Dieses altmodische „Ich gehe mal in den Laden und schaue was mir so gefällt“ ist nicht mehr zeitgemäß. Viele Personen, vor allem in unserer Zielgruppe sind ohnehin schon vermehrt auf Instagram, Facebook und TikTok unterwegs. Da ist es dann auch wichtig, auf diesen Kanälen gesehen zu werden. Es reicht aber auch nicht, einfach nur ein zusammenhangloses Bild zu posten und dieses dann zu bewerben. Das ist zwar einfach, jedoch ist die Erfolgsquote sehr niedrig. Man muss sich weit vorher Gedanken über die Werbung machen, über ein einheitliches Design, sowie eine positive Message. Das Marketingwissen, das ich aus MTP mitnehme, will ich auch auf jeden Fall in meine Firma integrieren.
Und was nimmst du für dich persönlich aus der Erfahrung „Selbstständigkeit“ mit?
Kommunikation ist sehr wichtig! Und auch Vertrauen und einen Plan zu haben, ist sehr wichtig. Wir treffen uns alle zwei Wochen zu einem gemeinsamen Gespräch. Da gucken wir dann, was die letzten Tage stattgefunden hat, ob man neue Informationen hat und was die nächsten Wochen passiert. Und das funktioniert auch nur, wenn man sich gegenseitig austauscht.
Vielen Dank für das Gespräch, Wewek!
Ich danke dir!
Der Weg in die Selbstständigkeit ist nicht einfach. Man braucht viel Durchhaltevermögen und Partner, auf die man sich verlassen kann. Wie Wewek mehrfach betont hat, ist Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg. Ich wünsche Wewek und seinen Geschäftspartnern viel Erfolg bei der Gründung und freue mich, schon bald eines seiner Produkte auf dem Markt zu finden!
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