Seit Beginn der Corona-Krise im März diesen Jahres hat sich einiges auf der Welt verändert und Einzelpersonen, Unternehmen und sogar ganze Nationen dazu gezwungen, auf die aktuelle Situation zu reagieren. Auch im digitalen Marketing hat die Krise dabei keinen Halt gemacht und könnte die Marketingstrategien nachhaltig beeinflussen.
Doch inwiefern hat sich das Konsumentenverhalten verändert? Wie sollte während Corona darauf reagiert werden?
Wir zeigen dir allgemein gültige Möglichkeiten, die Marketingstrategie auf die Corona-Pandemie anzupassen.
Veranstaltungen wie Pressekonferenzen, Sportveranstaltungen, Konzerte und Messen wurden abgesagt oder auf unbestimmte Zeit verschoben und einige globale Märkte befinden sich im Fall. Großunternehmen wie Daimler, Unilever und Google setzen auf Home-Office oder Kurzarbeit.
Änderung des Konsumentenverhaltens
Die plötzlichen Einschränkungen durch Ausgangssperren oder Home-Office haben dazu geführt, dass einige Konsumenten nun deutlich mehr Zeit zu Hause verbringen und dadurch etwa mehr im Internet unterwegs sind als zuvor. Davon profitieren vor allem darauf fokussierte Unternehmen wie Amazon, die ihren Umsatz durch die erhöhte Nachfrage um 26 Prozent steigern konnten. Doch auch innerhalb des Online-Handels hat sich die Nachfrage nach Produkten stark verändert.
Das E-Commerce Softwareunternehmens Stackline hat hierzu analysiert und herausgestellt, welche E-Commerce-Sparten sich seit Beginn der Corona-Pandemie verändert haben.
Anstieg der Nachfrage
- Brotmaschinen (+652%)
- Hanteln/Gewichte (+307%)
- Computermonitore (+172%)
Rückgang der Nachfrage
- Gepäck/Koffer (-77%)
- Kameras (-64%)
- Veranstaltungs-/Partyartikel (-55%)
Neben vorhersehbarem starkem Anstieg beim Kauf von Schutzhandschuhen oder Lebensmitteln haben insbesondere Artikel profitiert, die normalerweise in der Freizeit und zu Hause durchgeführt werden.
Outdoor- und Reiseartikel hingegen wurden deutlich weniger gekauft, da der Bedarf aufgrund des Zuhausebleibens deutlich reduziert wurde.
Das stellt die Unternehmen vor neue Herausforderungen und Marketing kann dabei einen bedeutenden Beitrag leisten, dem Problem entgegenzuwirken. Je nach Branche oder Produkt gibt es viele Möglichkeiten hierzu. Es gibt jedoch auch allgemein gültige Marketingstrategien, die besonders seit Corona wichtiger denn je sind.
Direkte, offene Kommunikation
Die Kunden dazu zu bewegen, sich an das eigene Unternehmen zu binden, stellt eine zentrale Herausforderung für die Sicherung des unternehmerischen Erfolgs dar. Besonders in Krisenzeiten kann dies von besonders hohem Wert sein. Ein extrem wichtiger Faktor dazu ist vor allem Vertrauen und Authentizität.
Laut dem Edelman Trust Barometer ist ein Hauptaspekt für die Entscheidung eines Kaufes, dem Unternehmen darin zu vertrauen, dass dieses das Richtige tut. Direkte, offene Kommunikation über die aktuelle Situation ist dabei eine hervorragende Möglichkeit.
Newsletter per Mail oder die sozialen Medien sind eine gute Möglichkeit hierzu.
Ein Beispiel hierzu liefert der Online-Optiker Mister Spex, der in einer Mail betont, dass Gesundheit und Sicherheit höchste Priorität haben und wie entsprechend auf das Corona-Virus reagiert wird.
Produktangebote der aktuellen Situation anpassen
Wenn du Desinfektionsmittel, Brotmaschinen oder Monitore verkaufst, so wirst du es verhältnismäßig leicht haben. Was aber, wenn nicht?
Gerade im E-Business ist es dennoch möglich, Verbindungen zwischen dem Produkt und dem potenziellen Nutzen für Konsumenten herzustellen. Wie kannst du durch dein Produkt dem Kunden entgegenkommen und ihn unterstützen?
Amazon hat hierfür zum Beispiel zeitweise eine Sonderregelung eingeführt und seine Rückgabefristen verlängert. So gewährt das Unternehmen den Kunden in Corona-Zeiten mehr Freiheiten, damit sie sich sicherer fühlen und Mitarbeiter und Kunden entlasten.
Online Potenziale ausschöpfen
Die größten Einschränkungen durch COVID-19 sind im Einzelhandel beziehungsweise in den lokalen Geschäften bemerkbar. Restaurants und Kinos sind nur eingeschränkt geöffnet, Großveranstaltungen komplett abgesagt und Clubs ebenfalls geschlossen.
Unternehmen sollten dies als Chance sehen und sich mit der Leadgenerierung im Online Marketing auseinandersetzen. Sie können etwa Webinare anstatt der vorherigen persönlichen Vorträge abhalten.
Können deine Produkte auch übers Internet ohne großen Mehraufwand verkauft werden? Gut, dann nutze die Möglichkeit und erweitere sogar über Corona hinaus dein Geschäft.
Das sind nur einige der vielen Möglichkeiten, die du nutzen kannst, um während dieser schwierigen Zeit und darüber hinaus dein Unternehmen voranzutreiben und die Kundenbeziehungen auszubauen.
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