In den letzten Jahren stieg nicht nur die Begeisterung für Fitness in den sozialen Medien, sondern lässt sich auch in der Entwicklung der Fitnessstudio Branche erkennen. Denn zwischen den Jahren 2016 und 2018 verzeichnete der Umsatz sowie die Studioanzahl und Mitglieder der globalen Fitnessstudios einen stetigen Anstieg. Der Fitnesswahn der letzten Jahre führte dazu, dass für viele Deutsche der Besuch des Fitnessstudios zum Alltag und als ein fester Bestand der täglichen Routine geworden ist. Dabei sprechen Fitnessstudios unterschiedliche Bedürfnisse der Kunden an. Durch die optimale Vermarktung und die Wahl einer Wettbewerbsstrategie können sich die Fitnessstudios von den Konkurrenten abgrenzen und so den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens sichern. Die Unternehmen können sich bei der Positionierung auf dem Markt die Instrumente des Marketing Mixes zu Nutze machen.
Produktpolitik
Die Fitnessstudios auf dem deutschen Markt differenzieren sich stark in Bezug auf das angebotene Programm und die angebotene Leistung voneinander. Aus einer Studie lassen sich die Bedürfnisse sowie der erwartete Nutzen eines Fitnessstudiobesuches für den Kunden herausarbeiten. Diese befassen sich mit den Themen Gesundheit, die Reduzierung des Körpergewichtes sowie das Pflegen sozialer Kontakte. Aber auch der Wunsch nach Wellness und Entspannung wird in vielen Fitnessstudios erfüllt. Betrachtet man das Produktangebot verschiedener Fitnessstudios kann man den Nutzen erkennen, den der Kunde aus einem Besuch ziehen soll. Denn die verschiedenen Leistungen und Angebote richten sich danach.
Preispolitik
Ein weiteres Instrument zur Erfüllung der Marketingziele ist der Preis. Dieser hat einen direkten Effekt auf den Kunden und wird oftmals zu Beginn des Kaufprozesses wahrgenommen. Da der Preis einen großen Einfluss auf den Gewinn und andere Unternehmensziele, wie beispielsweise die Kundenbindung hat, wird er von Unternehmensseite als ein sehr wichtiges Marketinginstrument wahrgenommen. Durch die Flexibilität des Preises und die sensible Wirkung auf den Kunden, wird der Preis einerseits als risikoreich, aber auf der anderen Seite als einen staken Treiber von Unternehmenszielen bezeichnet. Im Allgemeinen soll der Preis dem Kunden Auskunft bezüglich der zu erwartenden Qualität geben und gleichzeitig stellt er auch einen Indikator dar, welche Zielgruppe das Fitnessstudio ansprechen möchte.
Kommunikationspolitik
Die Kommunikationspolitik stellt ein wichtiges Instrument im Marketing dar. Es werden durch speziell ausgewählte Kommunikationsmaßnahmen der Zielgruppe Informationen zur Verfügung gestellt, um deren Meinungen, die Einstellung und das Verhalten zu beeinflussen. Ein sehr wichtiges Instrument für Fitnessstudios ist die Verkaufsförderung, welche in Form von speziellen Angeboten für den Abschluss einer Mitgliedschaft auf dem Markt gefunden werden kann. Um die allgemeine Bekanntheit der Marke zu steigern, verwendet die Fitnessbranche zudem häufig Testimonials und tritt als Sponsor von verschiedenen Sportveranstaltungen auf.
Vertriebspolitik
Das letzte Instrument ist die Vertriebspolitik oder auch Distributionspolitik genannt. Hier legen die Hersteller fest, auf welche Art und Weise die Ware für die Kunden verfügbar ist. Das Differenzierungspotenzial ist in diesem Fall sehr gering, da der Vertrieb von Mitgliedschaften eines Fitnessstudios größtenteils in der Form des direkten Vertriebs erfolgt. Hierbei ist kein Absatzmittler zwischen dem Besitzer und dem Endverbraucher geschaltet.
Durch eine stark stattfindende Diversifizierung bezüglich verschiedener Konzepte und Produkte bei den Fitnessstudios, ist die Anpassung und die Ausrichtung des Marketing-Mixes unausweichlich und essenziell für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Die verschiedenen Instrumente müssen gemeinsam die richtige Zielgruppe ansprechen und den USP des jeweiligen Unternehmers transferieren.
Autorin:
Laura Sieberger
Quellen:
Diller, H. (2000): Preispolitik, Stuttgart, 2000.
Pepels, W. (1991): Grundzüge der Distributions- und Verkaufs-Planung im Marketing, Regensburg, 1991.
Poth, L. /Poth, G. (2003): Gabler Kompakt-Lexikon Marketing, Wiesbaden, 2003.