Bildunterschrift: Moderator Lambert Schultz und die Sprecher der vierten Kieler MTPodiumsdiskussion: Michael Götz, Martin Drust und Santiago Campillo-Lundbeck.
Im Idealfall identifiziert eine Zielgruppe sich mit ihrer Marke und bleibt ihr ein Leben lang treu. Doch wie schaffen Marketer es, ihre Marke zur #Lovebrand zu machen? Darüber diskutiert unser Podium am Donnerstag, den 17. Juni in MS Teams, wozu wir alle Mitglieder sowie Gäste herzlich einladen. Start ist um 19 Uhr, der Eintritt ist frei
Neben der Qualität eines Produktes ist vor allem seine Marke für den wirtschaftlichen Erfolg entscheidend. Häufig sind die Produkte eines Marktsegments sehr ähnlich und es ist schwer, sich über Produkteigenschaften von anderen Marktbegleitern zu differenzieren. Daher bietet vor allem die Markenkommunikation kreative Möglichkeiten, besondere Charakteristika herauszuarbeiten und seine Zielgruppe anzuziehen
Wenn es nun um die Entwicklung von Marken geht, können wir zwei Typen unterscheiden:
- Marken, die neu im Markt eingeführt werden
- Marken, die bereits im Markt etabliert sind
1. Eine neue Marke zur Lovebrand aufbauen
Marketer haben hier die Chance, von Anfang an alles richtig zu machen. Dazu ist eine neu eingeführte Marke in der Regel auf der Höhe ihrer Zeit. Die Herausforderung besteht darin, die Marke zunächst einmal bekannt zu machen. Dazu trifft sie in den meisten Fällen auf einen Markt, auf dem es bereits zahlreiche Anbieter gibt. Die Frage ist dann, wie es gelingt, einen Unterschied zu machen und zu erreichen, dass die Zielgruppe zur neuen Marke wechselt.
Unser Gast Michael Götz ist CMO von Gustavo Gusto. Zuvor arbeitete er 12 Jahre in der Werbung und gewann 250 Kreativpreise. Seine große Erfahrung brachte er in die Entwicklung der Marke mit ein.
Gustavo Gusto ist von Anfang an eine Erfolgsgeschichte und ein Musterbeispiel dafür, wie man aus dem Nichts eine Lovebrand erschafft.
Gegründet 2014 als Holzofenpizzeria in Passau, haben die Gründer mit der Zeit eine Tiefkühlpizza entwickelt, mit der sie ein neues Marktsegment erschaffen haben. Die etwas größere Edel-Tiefkühlpizza, die so gut schmeckt wie im Restaurant.
Mit originellen Ideen für das Marketing haben sie es geschafft, zum zweiten Mal in Folge zur wachsstumsstärksten Foodmarke Europas zu werden. Michael Götz glaubt, dass eine Marke ohne gutes Produkt keine Chance hat. Mit einem hervorragenden Produkt im Rücken, ist der Markterfolg dann umso wahrscheinlicher, je mehr man auch eine starke Marke entwickelt.
Der CMO bringt einige Ideen und Inspiration in die Podiumsdiskussion ein, wie vor allem Start-ups mit geringem Budget eine hohe Aufmerksamkeit für ihre Marke erreichen.
Wenn eine Marke bereits etabliert ist, hat sie zwei Vorteile: Sie verfügt schon über einen Marktanteil und ist auch in ihrer Zielgruppe bekannt. Hierbei kann es sein, dass sie aktuell den Status einer Lovebrand genießt oder sich in diese Richtung entwickeln will. Sei es, um an frühere Erfolge anknüpfen, sei es, um das Potential erstmalig voll auszuschöpfen. Die Zielgruppe hat sich bei einer bestehenden Marke in der Regel bereits ein Urteil über sie gebildet.
Eine etablierte Marke ist allerdings in der Regel an verschiedene Faktoren gebunden: Den Zeitgeist, modische Strömungen, Erlebnisse und Ereignisse, die eine Zielgruppe mit ihr verbindet. Je länger eine Marke auf einem Markt etabliert ist, desto mehr stellt sich die Frage, wie sie dem Wandel in ihrer Umgebung gerecht wird, wie sie auch neue Generationen von Menschen an sie heranführt und modern und relevant bleibt.
Unser Gast Martin Drust ist Vorstand Marketing beim FC St. Pauli. Genau wie Michael Götz hat auch er einen beruflichen Hintergrund in der Werbebranche und bringt seine umfassenden Kenntnisse in die Arbeit für den Kiezclub mit ein.
Der FC St. Pauli ist ein von den Mitgliedern geführter Stadtteilverein, der sich für authentischen Fußball einsetzt. Er versteht sich als Wertegemeinschaft und füllt sie mit Leben, indem die Mitglieder und weitere Ehrenamtliche sich für zahlreiche Initiativen und Projekte einsetzen, mit denen sie die Lebens- und Umweltbedingungen der Menschen verbessern und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.
Gleichzeitig ist der Verein Teil eines kommerziellen Umfeldes, das sich in den letzten Jahren stark verändert hat. Neue, finanzstarke Clubs mit großem Marketingbudget sind dazugekommen und haben zahlreiche Fans gewonnen. Der FC St. Pauli ist ein 1910 gegründeter Traditionsverein, dessen Marke dennoch nichts von ihrer Aktualität und Relevanz eingebüßt hat.
Seit der Gründung des Vereins ist es immer wieder gelungen, neue Generationen an Fußballfans für den Verein zu begeistern und bei Spielern und Umfeld eine ungewöhnlich hohe Identifikation zu erreichen.
Wenn man hier von Purpose-Marketing spricht, so sind nach Ansicht von Martin Drust die Marketing-Aktivitäten gar nicht mal der ausschlaggebende Faktor für die Relevanz der Marke FC St. Pauli. Für ihn ist noch viel wichtiger, dass die Mitglieder die Werte leben und sich auch aktiv dafür einsetzen.
Martin Drust wird darüber sprechen, wie eine Organisation ihr Kerngeschäft mit ehrenamtlichem Engagement verbinden kann und dadurch auch eine hohe Identifikation ihrer Mitglieder erreicht.
Die Idee zum Thema der Podiumsdiskussion gab der Podcast Lovebrands von der Horizont, den der Redakteur Santiago Campillo-Lundbeck zusammen mit seiner Kollegin Bettina Sonnenschein gegründet hat.
Sie sprechen darin mit ihren Gästen über Themen und Trends aus Marketing, Medien, Werbung und der Agenturwelt. Vor kurzem feierte der Podcast seinen ersten Geburtstag. Bisherige Gäste kamen von Unternehmen wie Lemonaid, Oatley, Rotkäppchen, Lego, Heimat, Sodastream, Bionade, Maggi, De’Longhi, Schwarzkopf oder eben Gustavo Gusto mit Michael Götz. In der ersten Folge begrüßten sie Formel 1 – Weltmeister Nico Rossberg.
Zum Podcast geht es hier: https://www.horizont.net/service/podcast/
Santiago Campillo-Lundbeck komplettiert die Runde in der Podiumsdiskussion. Für ihn beginnt eine gute Marke nicht mit der Werbung, sondern mit einer wirklichen Leidenschaft im Unternehmen, die eigene Produktidee so perfekt wie möglich umzusetzen und sie mit kreativen Ideen besser zu machen, als die bisherigen Produkte. Wenn das Unternehmen dann mit seinem Produkt und seiner Arbeitsweise auch noch einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leistet, entsteht nach seiner Ansicht eine Markengeschichte, die nicht nur das eigene Marketing, sondern auch die Markenfans gerne und leicht erzählen können.
Digitale MTPodiumsdiskussion: Ideen und Inspiration von richtigen Lovebrands
Als Geschäftsstelle Kiel freuen wir uns, wieder zahlreiche Mitglieder und Gäste bei uns zu begrüßen.
Datum: Donnerstag , den 17.6.2021, Beginn um 19 Uhr
Webinar in Microsoft Teams, hier ist der Link zur Besprechung.
Für Fragen und Anregungen kontaktiere man unseren Moderator Lambert Schultz unter
Autor:
Lambert Schultz
GS Kiel