Key Facts
Name: Lukas Schmitten
Alter: 26
Geburtstag: 15.03.1995
Herkunft (ursprünglicher Wohnort): Vieresen (NRW)
Studiengang: Master of Science (M. Sc.) BWL
MTP Amt/Stelle derzeit: Trainer
Werdegang (Eckdaten)
Studienbeginn: WiSe 16/17
Interessent (I): WiSe 16/17
Außerordentliches Mitglied (AO): SoSe 17
Ordentliches Mitglied (O): WiSe 17/18
Vorstand:
- Vossi WiSe 20/21
- Vossi SoSe 21
Trainerausbildung: 07.-19. September 2021, Bereiche: Führungskompetenzen, Projektmanagement
Projekte/Projektleitung: MTP Goes Prag 17/18
Hallo Lukas,
dein Werdegang bei MTP hat Einiges zu bieten an spannenden Insights über den Verein, besonders nachdem Du deine Trainerausbildung während einer Pandemie abgeschlossen hast. Demnach freue ich mich, dass Du deine Erfahrung auch mit dem Magazin teilen kannst.
Wie bist Du damals zu MTP gekommen? Über Infostände oder, wie so oft, über Bekannte?
Es waren tatsächlich die guten Bekannten. Ich habe zunächst in Augsburg studiert und bin dann nach Paderborn gewechselt, wo auch mein Bruder studiert hat. Der war damals im Vorstand als zweiter Vossi und da habe ich gedacht ich schaue es mir mal an. Ich bin dann schon vor dem Infoabend zu einem Plenum hingegangen und wurde herzlichst empfangen. So habe ich zunächst den Weg zu MTP gefunden. Aber man kennt das als Mitglied selbst, auch wenn Leute dir sagen: „Hey komm mal vorbei!“ gehört intrinsische Motivation immer mit dazu, dass man seine Interessen dann auch weiterverfolgt.
Wie hast Du die Gemeinschaft bei MTP wahrgenommen? Besonders als Du gerade angefangen hast bei MTP.
Es ist halt immer schön, denn das Großartige bei MTP ist ja eigentlich, dass du mit jedem quatschen kannst. Es ist egal, ob jemand jetzt im sechsten oder im ersten Semester ist. So als Studienanfänger guckt man schon hoch zu denen und denkt sich: „Wow, die sind ja eigentlich schon fertig mit dem Studium und haben schon die ganzen schwierigen Klausuren geschafft.“. Dann war es immer hilfreich erstmal von denen Input zu kriegen aus einem anderen Blickwinkel.
Du sagtest jetzt schon, dass das Leute-kennenlernen und Netzwerken für dich ein Mehrwert von MTP ist. Würdest Du sagen da steckt noch mehr hinter?
Ja! Das Netzwerken ist schon ein Aspekt, aber ich glaube eher, dass man durch MTP einen größeren Blickwinkel auf Fragestellungen bekommt. Und generell, sei es jetzt bei mir die Zeit als erster oder zweiter Vorsitzender, da lernst du dich und deine Stärken nochmal anders kennen. Aufgaben erledigt man da dann eben aus verschiedenen Blickwinkeln und nicht nur aus dem Blickwinkel wie man ihn sonst immer hatte und mit einem Weg, den man sonst immer gegangen ist. Sichtwinkel von anderen helfen da halt auch und man entwickelt sich stetig weiter was für mich eben auch als Mehrwert gilt.
Was würdest Du denn als Deine MTP Momente deklarieren?
Als MTP Moment würde ich immer die GSV mitbenennen, weil ich halt jetzt schon so viele Semester dabei bin. Demnach fällt es mir jetzt halt auch schwer auf meine ganze Zeit betrachtet den einen und besten MTP Moment zu sehen. Die GSV ist aber immer ein schönes Ereignis. Du siehst Leute wieder und kannst dich connecten mit Unternehmen selbst, wenn du zum Beispiel auch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz bist oder Ähnlichem. Das macht die GSV immer zu einer super Option Leute kennenzulernen. Die Trainerausbildung gehört selbstredend auch dazu, weil sie so viel bietet. Sonst eben auch persönliche Erfahrungen wie die Wahlen von mir zum ersten und zweiten Vorsitzenden. Das sind alles für sich halt immer Momente, die einen prägen, weil man sich vorher Gedanken macht: „Wie komm ich da rein? Schaffe ich das?“. Besonders bei der Trainerausbildung!
Du merkst gerade schon Deine Trainerausbildung an. Was hat Dich ursprünglich dazu gebracht daran teilzunehmen?
Ich glaube bereits mein erstes Training, was ich nie vergessen werde, hat damals schon mein Interesse geweckt. Das war bei mir physisch im Vergleich zu digital wie derzeitig. Das war für mich schon richtungsweisend. Da hatte ich zunächst ein Rhetorik- und Präsentationstraining, nachdem ich gerade mein Studium in Paderborn begonnen habe. Man war jetzt sehr an Frontalunterricht gewöhnt und demnach habe ich erwartet, dass mir der Inhalt zur Rhetorik jetzt eben von vorne quasi vorgetragen wird. Aber das Schöne ist halt, dass Trainings bei MTP immer interaktiv sind. Das heißt es ist Etwas, wobei du lernst, während du das selbst machst- im Vergleich zur Schule oder auch jetzt zur beruflichen Situation. Da kennt man das jetzt gar nicht so, dass man aus einem produktiven Training mit einem „Aha-Moment“ rausgeht. Die acht Trainings, welche ich vor meiner Trainerausbildung erleben durfte, haben mich geprägt und stark beeindruckt.
Schon dabei kam der Gedanke: „Mensch, das sind ja alle Studis, die es schaffen eine Gruppe von 12 Leuten motiviert über Tage mitzunehmen und am Ende hast du als Teilnehmender irgendwie ein Ergebnis da stehen.“ Wie das mit dem Wissenstransfer so funktioniert hat mich eben begeistert und das wollte ich auch weiterhin im MTP Kontext so erleben. Die Trainer haben sich auch bei jedem Training selbst weiterentwickelt und um auch selbst eine solche Entwicklung durchzumachen, habe ich mich dazu entschlossen mich zu bewerben.
Eben weil ich vorher im Vorstand war, hatte ich natürlich nochmal einen anderen Blickwinkel auf MTP und kannte MTP jetzt gut. Das Trainerdasein war dann jetzt der nächste Schritt für mich, den ich wagen wollte.
Würdest Du dann an dieser Stelle sagen, dass Dir Deine Erfahrung als Vorstand und aus den Trainings geholfen hat bei der Trainerausbildung?
Das kommt natürlich ganz darauf an welche Bereiche du trainierst. Wenn du jetzt aber ein Führungskompetenzen Training machst, dann hilft es dir natürlich ungemein, wenn du weißt wie Vorstandsarbeit ungefähr aussieht und du die Positionen im Vorstand kennst. Dadurch kannst du sehr gut sagen, was im eigenen Vorstand wie am Schnürchen lief und was halt weniger gut. Wie können wir es dann schaffen, dass es bei Anderen besser läuft oder so gut läuft, wie bei uns und Anwendung findet. Gerade diese Kompetenzen im Vorstandstraining sind sehr auf Team Building ausgelegt. Das heißt man hat tatsächlich am Ende riesige Ergebnisse. Morgens kommst du zusammen mit einer Gruppe, die bisher noch nicht lange zusammengearbeitet hat und nach den 2 Tagen ist das eine ganz andere Gruppendynamik. Das Ganze selbst erleben und begleiten zu dürfen ist natürlich echt schön und hilft, wenn man darin auch schon einige Erfahrungen hat. Man muss allerdings nicht unbedingt im Vorstand sein. Es kann sich schließlich jeder auf das Traineramt bewerben, auch wenn man noch nicht so lange im Verein ist. Es geht eben primär um deine Qualifikationen und deinen Charakter.
Normalerweise findet die Trainerausbildung in Frankfurt statt. Pandemiebedingt lief das dieses Mal sicher anders ab?
Genau. Normalerweise findet das ja immer in der NV Wohnung statt, die in Frankfurt lokalisiert ist. Das hat dann leider nicht gepasst und mit dem neuen Termin, der eben pandemiebedingt verlegt wurde nach Berlin.
Wie kann man sich eine Trainerausbildung denn dann vorstellen?
Über genaue Trainingsinhalte dürfen wir natürlich nicht reden, aber so grundlegend kann man sich das vorstellen wie ein intensives MTP Training, das eben über die Gesamtzeit von 12 Tagen stattfindet.
Jeden Tag hast du dann ein Training zu einem gewissen Bereich, wo du dann auch selbst trainieren musst und Sachen absolvieren musst. Das hält dann eben die Balance zwischen der persönlichen Weiterentwicklung und neuen fachlichen Wissenselementen. Auch hier muss man wieder versuchen einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Das ist also auch das, was man als Trainer besonders können sollte. Also schaut man wie die andere Person, die dir gegenübersteht und Ich selbst die Situation wahrnimmt. Das sind dann eben sowohl fachlich als auch eben emotional so zwei Baustellen, auf denen man sich weiterentwickelt.
Würdest Du Dich denn dann auch schon als Trainer bezeichnen? Mit dem Begriff kommt da nicht mehr als nur der Titel?
Man muss halt zunächst die relativ lange Dauer der MTP Trainerausbildung beachten. Nach der einen Ausbildung ist man jedoch noch kein Trainer in der Essenz. Man darf sich aber nach den 2 Wochen und seinem ersten Training Trainer nennen und hat das Zertifikat. Trotzdem bin ich der Meinung, dass man ein wirklicher Trainer erst mit Erfahrung wird und verkörpert. Ich würde sagen so nach zehn Trainings, die ich dann gebe, würde ich eher sagen: „Jetzt bin ich Trainer!“. Also quasi zum Titel dann die Erfahrung. *lacht*
Was möchtest Du jetzt noch bei MTP machen?
In erster Linie möchte ich mein Trainerdasein noch weiter mit Trainings füllen. Weiterhin werde ich jetzt auch denen, die zum Beispiel nach mir im Vorstand kommen, zu Rate stehen, ohne jetzt Vorschriften zu geben. Meine Hauptzeit bei MTP Paderborn neigt sich ja auch langsam gen Ende, aber letzten Endes möchte ich eben eher am Seitenrand stehen. Wenn mich jemand fragt, helfe ich gerne, aber ich bin jetzt niemand der die Mannschaftsaufstellung macht.
Bisher hast Du ja Einiges an Wissen und Erfahrung mitgenommen. Was genau nimmst Du davon mit?
Auf jeden Fall das Zwischenmenschliche. Aber eben auch sich neben der Uni zu engagieren und zu merken ich muss den Tag strukturieren. Der Tag hat 24 Stunden und mit Studieren, MTP und Nebenjob wird es dann im Prinzip auch wichtig zu selektieren und priorisieren. Das ist was ich in meiner Vorstandszeit wirklich gelernt habe. Mich selbst zu strukturieren und zu organisieren, um gut durch den Tag zu kommen. Das wird mir dann eben auch später im Job helfen. Sowas kann man einfach am besten in der Praktik lernen.
Was würdest Du jetzt den Neulingen bei MTP an die Hand geben wollen?
Also Leuten, die neu bei MTP sind würde ich auf jeden Fall sagen: “Traut euch einfach!“ Natürlich nur solange es für euch passt. Wenn man jetzt im Studium hinterherhinkt oder andere Probleme hat, dann würde ich jetzt nicht sagen gibt Vollgas nur bei MTP und nimm außerdem alle Projekte in Angriff. Aber jeder der kann sollte auf jeden Fall auch Verantwortung übernehmen. Erst wenn man Projekte leitet, oder Ähnliches sieht man wie groß MTP überhaupt ist. Das erfährt man besonders bei der GSV. Da siehst du dann welche Leute alle aus MTP zusammenkommen. Das ist fast schon, wie ein großes Klassentreffen, wo es immer wieder schön ist alle zusammen zu sehen und zu wissen, dass alle an einem Strang ziehen. Besonders dabei wird dann halt auch deutlich, dass MTP deutlich mehr ist als der typische Mehrwert auf dem Lebenslauf. Das denkt man im Voraus vielleicht. Dass es eben mehr ist das hat mich absolut positiv geprägt.
So zum Abschluss hast Du noch irgendwelche Schlussworte oder richtungsweisende Worte?
Auf jeden Fall! Habt Spaß mit den Chancen, die sich bieten. Das ist ja im Prinzip auch wie bei allen Dingen. Je mehr Zeit man selbst investiert, desto mehr ziehst du natürlich persönlich aus der Erfahrung raus. Auch wenn du bei Plenen regelmäßig dabei bist und etwas mitnimmst ist das Übernehmen von Verantwortung, das was dir persönlich mehr bringt. Gerade wenn man sich die Berufswelt anschaut, wird es nicht einfacher Jobs zu bekommen, die einem gefallen. Da ist es dann eben auch gut, wenn man solche Qualifikationen und Werte bei MTP sammeln kann. Man zeigt, dass man eben doch mehr gemacht hat als nur Party! Also echt ein super Alleinstellungsmerkmal. Das heißt also mach auf jeden Fall einfach dein Ding, wenn du Zeit und Lust hast. Selbst wenn man merkt, dass Irgendetwas nicht klappt, dann sind immer Leute da, die dir helfen. Bei MTP kann man lernen, Entscheidungen treffen und auch Fehler machen. Eben Dinge, die man dann im späteren Job nicht mehr lernen muss.
Danke Lukas für deine Zeit und deine Antworten!